Ausgleichssport zum Reiten – Kondition, Gleichgewicht und Kraft nebenbei verbessern

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In anderen Sportarten ist eine Ausgleichssportart bereits völlig normal. Schwimmer machen Gymnastik und Rennradfahrer gehen Joggen. Im Reitsport ist dies leider noch nicht so verbreitet. Wir zeigen dir ein paar Ideen, die deine Leistungen im Reitsport unterstützen und dir einen idealen Ausgleich bieten – für den Kopf aber auch den Körper.

Geeignete Ausgleichssportarten zum Reiten sind für ein besseres Körpergefühl Ballett, Yoga, Pilates und Turnen. Deine Kondition verbesserst du beim Joggen, Schwimmen, Fahrradfahren oder Inlineskaten. Einzelne Muskelgruppen fürs Reiten kannst du mit gezieltem Krafttraining, Kardiotraining und Übungen mit dem eigenen Körpergewicht trainieren.

Vorteile, die dir Ausgleichssport neben dem Reiten bietet

Die meisten Sportler anderer Sportarten, die etwas erreichen möchten, haben einen Trainingsplan. In diesem Plan kommt neben der eigentlichen Sportart auch immer eine Ausgleichssportart vor.

Schwimmer fahren Inlineskates, Radfahrer gehen ins Fitnessstudio, Läufer gehen ins Wasser. Doch Reiter machen dies nicht, obwohl du viele positive Aspekte verpasst.

Im Reitsport geht es richtigerweise sehr oft um das Pferd: sein Aufwärmen, Stretching, Rückentraining, Ausdauer und so weiter.

Ein Ausgleichssport zum Reiten bietet den Vorteil, dass du deinen Körper nicht nur einseitig im Sattel belastest. In der Sportwissenschaft wird oft vom Gegenspieler gesprochen: Trainierst du diesen Muskel, solltest du, damit das Gleichgewicht im Körper gewahrt wird, auch seinen Gegenspieler trainieren.

Mit Ausgleichssportarten vermeidest du diese Einseitigkeit deiner Muskeln und trainierst all die Muskelgruppen, die im Sattel zu kurz kommen. Passende Sportarten unterstützen deine Kondition, dein Gleichgewicht und auch deinen Körper, sein volles Potenzial auf dem Vierbeiner auszuschöpfen.

Ausgleichssport für die Spannung + das Gleichgewicht: Ballett, Turnen, Yoga und Pilates

Gerade sitzen, spüre den Faden, der dich am Kopf nach oben zieht. Beine lang und Arme ruhig halten: Wer hat seinen Reitlehrer so oder ähnlich schon sprechen gehört?

Von unten klingt das meistens einfacher, als wenn du auf dem Pferd sitzt und die Bewegungen deines Pferdes richtig sitzen musst. Vielfach wird der Reiter im Thema Reitersitz unterschätzt. Solltest du also Schwierigkeiten haben, dich auszubalancieren und eine ruhige Hand zu finden, dann bringt dir ein Impuls von außen vielleicht den gewünschten Erfolg: eine passende Ausgleichssportart.

Ballett, Turnen, Yoga und auch Pilates trainieren den ganzen Körper und schulen dein Körpergefühl. Die verschiedenen Übungen tragen zu einer guten Körperhaltung bei und stärken nebenbei alle Muskelgruppen, die du auch im Sattel benutzt.

Besonders Ausgleichssportarten, die für ein besseres Körpergefühl sorgen, sind für Reiter geeignet, die noch keinen aufrechten und geraden Sitz auf dem Pferd einnehmen können. Fällst du immer wieder in dich zusammen oder gerätst hinter oder vor die Bewegung deines Pferdes? Diese Sportarten trainieren den ganzen Körper und verhelfen zu mehr Eleganz und Anmut im Sattel.

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Ein guter Reitersitz im Sattel ist nicht nur in einer Dressurprüfung wichtig. Auch im täglichen Training bringt er dir und deinem Pferd Vorteile.

Viele Figuren dieser Sportarten erfordern ein komplexes Zusammenspiel deiner Beine, Arme und deines Körpers. Beim Reiten ist dies nicht anders und kann dir zu einem zügelunabhängigeren Sitz verhelfen.

Weiterlesen: Pferd schläft beim Reiten mit dem Schweif (kann auch von einem schlechten Reitersitz kommen)

Ausgleichssport für die Kondition: Joggen, Schwimmen, Fahrradfahren oder Inlineskaten

Besonders in schwierigen Situationen auf dem Pferd, musst du richtig reagieren können. Auch, wenn ihr schon eine halbe Stunde schweißtreibendes Training hinter euch habt. Genau für diese Situationen benötigst du eine gute Kondition, um deinem Pferd helfen zu können: beim Turnier, im Parcours oder auch am Ende der Reitstunde.

An diesem Punkt passen zu jedem Reiter sehr gut Sportarten, die deine Kondition verbessern. Durch verschiedene Sportarten ist diese Verbesserung deiner Ausdauer möglich.

Joggen, Schwimmen, Fahrradfahren und auch Inlineskaten lassen deinen Puls nicht allzu hoch schnellen, sodass moderates Konditionstraining möglich ist.

Kondition benötigst du fast immer, wenn es um Pferde und Reiten geht: Reitest du keine Turniere, ist eine gute Kondition auch fürs Training im Stall wichtig.

Beim Thema Kondition und Reiten wird schnell klar, dass Reiten nur von außen leicht und entspannt aussieht. Du sitzt nicht nur auf dem Pferd, du arbeitest aktiv mit. Nach einer Reitstunde außer Atem zu sein und Muskelkater zu bekommen, ist nicht unüblich – besonders, wenn du noch nicht lange reitest oder ein besonders schwungvolles Pferd reitest.

Ausgleichssport für beim Reiten wichtige Muskelgruppen: Krafttraining und Kardiotraining

Reitest du ein schwungvolles Pferd und sitzt es aus, benötigst du gute Bauchmuskeln. Bestimmt hast du diese schon mal gespürt, als du im Sattel gesessen hast. Jeder Sportler weiß, dass Bauch und Rücken zusammengehören und gleichmäßig trainiert werden müssen.

Hier setzt gezieltes Krafttraining und auch das moderatere Kardiotraining an. Bevor du jetzt abgeschreckt bist, weil Fitnessstudios für dich nicht infrage kommen: Übungen mit dem eigenen Körpergewicht sind für Reiter hervorragend geeignet.

Liegestütze geben dir einen starken Oberkörper, dein Pferd kann dich nicht mehr nach vorne ziehen und dich schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Kniebeugen trainieren deine größte Muskelgruppe von Oberschenkeln über Gesäß bis hin zum unteren Rücken: Leichter Sitz ist dann auch über längere Strecken kein Problem mehr.

Neigst du dazu, die Fersen zum Treiben hochzuziehen, kann das auch an fehlender Kraft in deinen Beinen liegen. Diese kannst du mit Cardio oder Krafttraining gezielt trainieren.

Solltest du gerade erst mit dem Reiten angefangen haben, wird dir vor allem die Kraft in den Oberschenkeln (Leichttraben, leichter Sitz, ruhiges aussitzen, Knie am Sattel lassen) und die Kraft in den Armen (weicher Zügelkontakt, zügelunabhängiger Sitz) fehlen. Trau dich, für diese Baustellen gezielte Übungen zu machen. Du profitierst in verschiedener Hinsicht und erzielst schneller Fortschritte.

Reiten ist so zeitintensiv: ich habe keine Zeit für weitere Sportarten

Auch für uns Freizeitreiter bietet eine Ausgleichssportart ihre Vorteile. Solltest du aber zu denjenigen gehören, die keine Zeit für weitere Trainingseinheiten im Becken, auf dem Drahtesel oder an Geräten haben, dann haben wir für dich ein paar Ideen, wie du auch ohne zeitraubendes Training alle deine Muskelgruppen, deine Kondition und auch deine Fitness trainierst.

Alle Arbeiten rund ums Pferd bieten viele Möglichkeiten, seine Kondition zu verbessern. Das wären beispielsweise:

  • volle, schwere Schubkarren auf dem Hof herumfahren
  • Boxen ausmisten und einstreuen
  • Weiden, Plätze und Hallen abäppeln
  • Sattel, Zaumzeug und Putzkasten gleichzeitig quer über den Hof tragen
  • Wanderungen mit dem Pferd
  • beim Longieren mitlaufen
  • Zirkustricks mit dem Pferd

Ausgleichssportarten als gezieltes Training werden dir schnellere Erfolge bringen. Solltest du speziell Probleme mit deinem Sitz und deiner Haltung haben, ist eine Ausgleichssportart eine der besten Möglichkeiten, dieses Problem anzugehen.

Zusammenfassung: die richtige Ausgleichssportart neben dem Reiten

Ein gutes Körpergefühl im Sattel verhilft dir dazu, deinem Pferd ein richtiger Partner zu sein. Sitzt du ausbalanciert und schwingst locker mit, kann dein Pferd sein ganzes Potenzial ausschöpfen und neue Aufgaben erlernen.

Als Reiter sind wir ständig damit beschäftigt, unsere Pferde zu trainieren. Wir bauen Muskeln am Rücken auf, steigern die Belastung, doch bei uns selbst denken wir meist zu kurz und vergessen den wichtigen Baustein des Reiters selbst.

Ausgleichssportarten trainieren gezielt, wo es bei dir in der Fitness mit dem Pferd fehlt. Ein gutes Körpergefühl, eine gesunde Spannung und ein gutes Gleichgewicht bringen dir Ballett, Tanzen, Yoga oder auch Pilates bei.

Gerätst du leicht aus der Puste und kannst einfach nicht mehr, dann ist deine Kondition ausbaufähig. Mit Joggingrunden, Schwimmen, Fahrradfahren oder Inlineskaten trainierst du deine Ausdauer.

Sollte es dir an Kraft mangeln, ob in den Armen, den Beinen oder auch im Bauch beim Aussitzen, dann bieten sich gezielte Übungen an. Mittels Krafttraining, Cardio oder Übungen mit dem eigenen Körpergewicht erlangst du neben einer guten Kondition auch stärkere Muskelgruppen, die du auf dem Pferd gut gebrauchen kannst.

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