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Dein Pferd und du verbringst den Großteil eurer gemeinsamen Zeit im Stall: Ob in der Halle oder am Putzplatz, du bist viel zwischen Box und Weide unterwegs. Wenn dich etwas stört, kommst du schnell ins Grübeln, ob du den Stall wechseln solltest.
Wir haben für dich vier gute Gründe, warum du einen Stall wechseln solltest. Sieh dir alle an und entscheide dann für dich selbst, ob du mit deinem Vierbeiner umziehen solltest oder doch in eurem Stall weiterhin bleibt.
Was ein Umzug für dein Pferd bedeutet
Dein Pferd braucht einige Zeit, um sich im Stall wirklich einzuleben. Die ersten Wochen und Monate sind für dein Pferd neu und ungewohnt.
Zusätzlich zu der Umgebung, die sich ändert, bedeutet ein Umzug auch eine neue Herde und neues Futter.
Diese Umstellung stresst dein Pferd: eine neue Herdenstruktur, bei der erst ein Platz in der Rangordnung gefunden werden muss.
Grund 1: Stallwechsel durch steigende Kosten
Der Reitsport zählt zu den teuersten Hobbys überhaupt. Wer ein eigenes Pferd unterhält, investiert schnell einen Großteil seines Geldes in die monatlichen Kosten.
Die Stallmiete wird von Futter-, Personal- oder auch Verbrauchspreisen bestimmt. Steigen die, steigt meist auch die Stallmiete.
Wir geben es gerne zu: Wir haben den Stall schon wegen des Preises gewechselt.
Und wir sind nicht die Einzigen: Preiserhöhungen sollten im Voraus angekündigt werden, um dir Zeit zu geben zu reagieren. Oft beginnt dann eine regelrechte Wanderungswelle durch die Ställe, gerade in den Ballungsgebieten.
Steigen die Preise, musst du dir überlegen, wie viel dir dieser Stall tatsächlich wert ist.
Oftmals besteht auch die Möglichkeit, innerhalb deines Stalles umzuziehen. So ersparst du deinem Pferd einen stressigen Umzug, bleibst weiterhin in deinem Stall und senkst gleichzeitig die Kosten wieder.

Grund 2: Stallwechsel aufgrund der Pferdehaltung
Viele stehen schon seit Ewigkeiten in einem Stall, weil die beste Freundin dort steht. Möglicherweise hast du mit dem Reiten in deinem jetzigen Stall angefangen und bist dort einfach geblieben.
Nicht nur unsere Pferde sind Gewohnheitstiere, auch wir Reiter mögen Gewohnheit und Wiederholung, auch, wenn dies für uns nicht immer die beste Wahl ist.
Ein oft auftretender Punkt ist dabei die Pferdehaltung: Weil du schon immer in deinem Stall stehst, nimmst du die Boxenhaltung oder die kleinen Paddocks einige Zeit nicht wahr.
Meist fällt dir jedoch irgendwann auf, dass dein Pferd in keinen optimalen Bedingungen lebt.
Wir wollen immer, dass es vor allem unseren Pferden gut geht und nicht uns. Dafür verzichten wir auf eine Halle, wenn die Pferde einen gut geführten Offenstall mit viel Bewegung bekommen.
Den Stall in eine bessere Pferdehaltung zu wechseln ist daher eine gute Idee. Je artgerechter die Haltung deines Pferdes wird, desto mehr hast du von einem ausgeglichenen und gesunden Pferd.
Die optimale Haltung gibt es nicht. Jedes Pferd reagiert anders auf die Umstände.
Wenn du dir die Offenstallhaltung für dein Pferd wünscht und noch Zweifel hast, ob der Umzug aus der Box sinnvoll ist, kann dir bestimmt unser Ratgeber Pferd von Box in Offenstall umstellen helfen.
Wir standen mit unserer Stute eine Zeit lang in einer schönen Paddockbox. Der Stall war absolut traumhaft: eine schöne Halle, direktes Ausreitgelände vor der Tür. Doch es gab ein ernsthaftes Staubproblem.
Nach jeder Heufütterung wurde die Stallgasse so staubig, dass unsere Dubi Probleme mit den Atemwegen bekam. Wir haben den Zusammenhang nicht sofort gesehen und versucht mit Kräutern zu helfen.
Erst nach einem Stallwechsel in einen Offenstall hörten die Probleme auf. Ein Offenstall ist natürlich nicht für jeden die Lösung, darum findest du hier alle Vor- und Nachteile objektiv betrachtet: Vor- und Nachteile der Offenstallhaltung.
Grund 3: Wenn die anderen Pferdebesitzer das Problem sind
Ein weiterer wichtiger Grund sind die anderen Pferdebesitzer. Nichts ist schöner, als wenn du dich gut mit den anderen Besis oder Reitbeteiligungen austauschen kannst und ihr euch gegenseitig helft.
Zickereien, Besserwisser und sogar Mobbing ist in jedem Fall zunächst ein offenes Ansprechen wert.
Hier kann auch der Stallbesitzer helfen, sprich deine Sorgen ganz direkt und offen an.
Deine Sorgen können auch von anderer Stelle kommen: Vielleicht empfindest du die Reitweise oder Ausbildung, die von deinen Mitreitern durchgeführt wird, als falsch und bist anderer Meinung.
Sollte gleichzeitig noch ein großer Altersunterschied zwischen den anderen Pferdebesitzern und dir bestehen, kann es ebenfalls zu Besserwisserei kommen: Dann reitest du und wirst ständig mit liebgemeinten Tipps und Sprüchen überhäuft.
Grund Nummer 4, die anderen Pferdebesitzer sind sicherlich ein kleinerer Grund, als die anderen und daher ein doppeltes Überlegen wert.
Grund 4: Dein Pferd findet keinen Anschluss in der Herde
Unser letzter Grund, den Stall zu wechseln, könnte sogar schnell behoben werden: Dein Pferd kommt mit den anderen Pferden nicht zurecht.
Wenn dein Pferd in einer kleinen Gruppe steht, kann es sein, dass es sich nicht in die Herde einfügt. Auch nach mehreren Wochen wird es noch von den anderen Pferden angefeindet und von Futter oder Wasser durchgehend vertrieben.

Gerade, wenn du ein eher rangniedrigeres Pferd hast, wird es dein Pferd stressen, wenn es absolut keinen Anschluss findet. Sollte dein Pferd in einem Offenstall stehen, ruhen Pferde weniger, wenn sie sich in der Herde nicht wohlfühlen.
Dein Stallbesitzer sollte passende Herden zusammenstellen. Beobachte dein Pferd und sprich ihn darauf an, wenn du denkst, dass andere Pferd besser passen würden.
Das Thema Freundschaft spielt auch bei Pferden eine Rolle: Unsere Stute hat in jedem Stall immer eine Pferdefreundin in der Herde gefunden. Bis auf einen Stall, dort passte sie überhaupt nicht in eine Herde, die schon seit Ewigkeiten zusammenstand.
Bemerkst du Auswirkungen eines schwierigen Herdenlebens, ist ein Herdenwechsel und später auch ein Stallwechsel nicht auszuschließen.
Damit die Grundlagen richtig gelegt werden, sollte die Eingewöhnung deines Neuzuganges richtig angegangen werden. Wie das funktionieren kann, erfährst du hier: Pferd in neue Herde integrieren.
Wenn du deinen Stall wechseln solltest
Du bist für dein Pferd verantwortlich: dazu gehört es auch, ihm das passende Leben in artgerechter Umgebung zu ermöglichen.
Die Wahl eines Stalles sollte die wichtigen Punkte der Haltung als auch Fütterung und Betreuung einschließen. Sind große Weiden vorhanden? Gibt es eine harmonische Herde? Wie werden die Pferde versorgt und kannst du die Stalldienste selbst erbringen oder dich absprechen?
Dies sind einige Fragen, die du in der Stallsuche bedenken solltest und für dich und deine Wunschvorstellung für dein Pferd beantworten musst.
Neben den Bedürfnissen deines Pferdes solltest du dich natürlich auch selbst wohlfühlen.
Bei einem Stallwechsel sind beide Interessen, deine und die deines Pferdes von Bedeutung.
Ein Stallwechsel ist immer auch Stress für dein Pferd und es benötigt einige Zeit, um sich wieder einzuleben. Von einem „Stallhopping“ solltest du lieber absehen und dich ausgiebig mit deinem ausgewählten Stall befassen, bevor du wirklich umziehst. Hier kannst du dir genau ansehen, was einen guten Reitstall ausmacht, der dir und deinem Pferd gefallen würde: Was macht einen guten Reitstall aus? (Probiere es direkt bei der nächsten Stallbesichtigung aus!)
Zusammengefasst ist die Zeit mit deinem Pferd deine Freizeit und du solltest dich genauso wohl fühlen können, wie dein Pferd. Ein Stallwechsel erfordert auch immer Mut für etwas Neues, dies birgt aber auch die Chance, dass du das Leben für dich und dein Pferd verbessern kannst.
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