Reiten ohne Gerte – so klappt es mit anderen Hilfen besser

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Unserer Erfahrung nach kannst du auch mit etwas Übung und Training auch dein Pferd ohne eine Gerte sehr gut reiten. Achte darauf, dass du dein Pferd mithilfe deiner Sitzhaltung und mit dem Einsatz deiner Schenkel dein Pferd die Richtung vorgibst. Auch bei unseren beiden Pferden klappt das Reiten ohne den Einsatz der Gerte sehr gut. Jedoch braucht man gerade am Anfang sehr viel Geduld und auch sehr konsequentes Training.

Oftmals wird die Gerte als Hilfsmittel angesehen, um dem Pferd klare Signale zu geben. Aber wusstest du, dass du auch ohne Gerte effektiv mit anderen Hilfen arbeiten und eine harmonische Verbindung zu deinem Pferd aufbauen kannst? In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie das funktioniert.

Das Reiten ohne Gerte erfordert ein bewusstes Umdenken und die Fokussierung auf andere Hilfen. Eine gute Grundlage für eine feine Kommunikation mit dem Pferd ist eine solide Basisausbildung. Durch eine gute Dressurausbildung kannst du lernen, dein Pferd über Sitz, Gewichts- und Schenkelhilfen zu lenken. Diese Hilfen sollten im Idealfall so präzise und fein dosiert sein, dass eine Gerte nicht notwendig ist.

Ein wichtiger Aspekt beim Reiten ohne Gerte ist das bewusste Arbeiten mit deinem Sitz. Der Sitz ist eine der wichtigsten Hilfen, um dein Pferd zu lenken und zu kontrollieren. Du kannst dein Gewicht nach links oder rechts verlagern, um dein Pferd zu bitten, in die entsprechende Richtung zu gehen. Durch das Vorwärts- oder Rückwärtskippen des Beckens kannst du die Gangart beeinflussen. Es erfordert jedoch Übung und Körperbewusstsein, um den Sitz als präzise Hilfe einzusetzen.

Die Schenkelhilfen sind ebenfalls sehr wichtige Signale, die du nutzen kannst, um dein Pferd zu lenken. Durch gezielten Druck oder Entlastung mit deinen Schenkeln kannst du dein Pferd bitten, vorwärtszugehen, seitwärts zu weichen oder Tempo zu verringern. Es ist wichtig, deine Schenkelhilfen bewusst einzusetzen und fein zu dosieren, um ein klares Signal zu geben. Eine gute Körperhaltung und unabhängige Beinlage unterstützen dich dabei.

Die Zügelhilfen spielen ebenfalls eine große Rolle beim Reiten ohne Gerte. Hier ist es besonders wichtig, fein und sensibel mit den Händen zu arbeiten. Durch leichte Impulse mit den Zügeln kannst du dein Pferd bitten, den Hals zu strecken, den Kopf zu senken oder eine bestimmte Biegung anzunehmen. Eine gute Führung der Zügelhilfen erfordert Gefühl und Feinmotorik, um dem Pferd klare und verständliche Signale zu geben.

Auch ohne den Einsatz einer Gerte, kannst du entspannt reiten.

Neben den klassischen Hilfen gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, um mit deinem Pferd zu kommunizieren. Eine bewusste Körperhaltung und Ausstrahlung können bereits Signale für dein Pferd sein. Ein aufrechter Oberkörper und eine klare Ausrichtung geben dem Pferd Sicherheit und Orientierung. Eine positive und ruhige Ausstrahlung unterstützt die Vertrauensbasis zwischen dir und deinem Pferd.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Körpersprache deines Pferdes zu lesen und zu verstehen.

Warum Gerte beim Reiten?

Die Gerte ist ein Hilfsmittel, das oft diskutiert wird, und einige Reiterinnen und Reiter stellen sich die Frage, ob sie wirklich notwendig ist. In diesem Artikel möchte ich dir einen Einblick in die Funktion und Verwendung der Gerte geben, damit du besser verstehen kannst, warum sie beim Reiten eine Rolle spielt.

Eine der Hauptfunktionen der Gerte ist es, dem Reiter eine längere Reichweite zu bieten. Mit der Gerte kannst du das Pferd erreichen, um ihm klare Signale zu geben. Sie dient als Verlängerung deines Arms und ermöglicht es dir, direkter und präziser auf bestimmte Bereiche des Pferdekörpers einzuwirken. Dies kann besonders nützlich sein, wenn du feine Hilfen geben möchtest oder wenn dein Pferd etwas mehr Unterstützung benötigt.

Die Gerte kann auch als Hilfsmittel dienen, um das Pferd aufmerksam zu machen oder seine Aufmerksamkeit wiederzugewinnen. Manchmal kann es vorkommen, dass ein Pferd abgelenkt ist oder nicht richtig auf die Hilfen des Reiters reagiert. Durch einen sanften Einsatz der Gerte kann das Pferd aufmerksam gemacht werden und wieder auf die Hilfen des Reiters reagieren. Es ist wichtig zu betonen, dass die Gerte nicht als Bestrafungsinstrument, sondern als Kommunikationshilfe verwendet werden sollte.

Ein weiterer Aspekt, der für die Verwendung der Gerte spricht, ist die Möglichkeit, Impulse zu verstärken. Manchmal kann es vorkommen, dass dein Pferd auf eine bestimmte Hilfengebung nicht angemessen reagiert oder einen Impuls nicht richtig versteht. Durch den Einsatz der Gerte kannst du den Impuls verstärken und dem Pferd klarere Signale geben. Es ist wichtig, dass dies immer in Verbindung mit einer guten Schulung der anderen Hilfen erfolgt und dass die Gerte nur als Unterstützung dient.

Die Gerte kann auch bei der Ausbildung von Pferden hilfreich sein. Beispielsweise kann sie verwendet werden, um das Pferd an die Schenkelhilfen zu gewöhnen oder es zu lehren, vorwärts zu gehen. Durch leichte Berührungen mit der Gerte kannst du das Pferd dazu ermutigen, auf deine Schenkelhilfen zu reagieren und sich korrekt vorwärts zu bewegen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Gerte hierbei nur vorübergehend eingesetzt werden sollte und das Ziel immer sein sollte, dass das Pferd auf die feineren Hilfen reagiert.

Ein weiteres Argument für die Verwendung der Gerte ist die Sicherheit. Manchmal kann es Situationen geben, in denen du dich und dein Pferd schützen musst. Die Gerte kann als Distanzhalter dienen, um ein Pferd von dir fernzuhalten, wenn es zu nah kommt oder dich zu bedrängen droht. In solchen Fällen kann die Gerte als Schutzinstrument verwendet werden, um die Sicherheit sowohl des Reiters als auch des Pferdes zu gewährleisten.

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Zusammenfassung – Reiten ohne Gerte – so klappt es mit anderen Hilfen besser

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Reiten ohne Gerte durchaus möglich ist und viele Reiterinnen und Reiter erfolgreich ohne dieses Hilfsmittel arbeiten. Eine solide Basisausbildung und das bewusste Arbeiten mit anderen Hilfen wie dem Sitz, den Schenkelhilfen und den Zügelhilfen ermöglichen eine feine Kommunikation mit dem Pferd. Eine bewusste Körperhaltung, eine klare Ausstrahlung und das Lesen der Körpersprache des Pferdes tragen ebenfalls zu einer harmonischen Verbindung bei.

Dennoch gibt es auch Situationen, in denen die Gerte sinnvoll und gerechtfertigt eingesetzt werden kann. Sie ermöglicht eine längere Reichweite, verstärkt Impulse und kann bei der Ausbildung von Pferden helfen. Die Gerte sollte jedoch stets als Kommunikationshilfe und nicht als Bestrafungsinstrument verwendet werden. Die Sicherheit ist ein weiteres Argument für die Verwendung der Gerte, da sie in bestimmten Situationen als Distanzhalter dienen kann.

Letztendlich liegt die Entscheidung, ob du beim Reiten eine Gerte verwendest oder nicht, bei dir. Wichtig ist, dass du dich bewusst mit den verschiedenen Hilfen auseinandersetzt und eine feine Kommunikation mit deinem Pferd anstrebst. Egal ob mit oder ohne Gerte, das Ziel sollte immer eine harmonische und respektvolle Partnerschaft zwischen dir und deinem Pferd sein.

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