Mauke beim Pferd: Ursachen, Vorbeugung und erfolgreiche Behandlung

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Es juckt, es schuppt sich und entzündet sich in der Fesselbeuge: dein Pferd hat wahrscheinlich Mauke, eine weit verbreitete Krankheit bei Pferden. Mauke ist eine Entzündung der Haut im Bereich der Fesselbeuge. Die Krankheit Mauke kennzeichnet sich durch schorfiges und teilweise etwas nässendes Ekzem. Besonders unsere Stute musste vor einiger Zeit die schlimmen Symptome einer Mauke erleben. Sie hatte sich immer wieder stark gekratzt und wir konnten schon früh die Entzündung an der Fesselbeuge erkennen. Wir haben unsere Stute die nächsten Wochen nicht geritten und ihr eine heilende Salbe gegeben, die uns der Tierarzt verschrieben hatte.

Wie erkennt man Mauke an seinem Pferd?

Mauke betrifft zuerst nur die obere Hautschicht des Pferdes. Mauke erkennt man an rötliche Stellen im Bereich der Fesselbeuge. Dazu kommen meistens Schwellungen und auch starker Juckreiz an den betroffenen Stellen.

Solltest du erkennen, dass auch Absonderung aus der Entzündung kommen, spricht man hier von einer nässenden Mauke. Ein weiteres Symptom für Mauke bei Pferden sind Krustenbildungen an der Fesselbeuge.

Auch erkennst du Mauke bei deinem Pferd, wenn es sich ständig kratzen will und das betroffene Bein immer wieder aufstampft. An diesem Verhalten entdecken viele Pferdebesitzer zuerst, dass etwas nicht stimmt. Das aufstampfen wird durch den Juckreiz ausgelöst, so versucht sich dein Pferd zu helfen: jetzt ist dein Handeln gefragt.

Was gibt es für Ursachen bei Mauke?

Die häufigste Ursache bei Mauke bei Pferden liegt in der mangelnden Hygiene. Mauke entsteht vor allem, wenn der Stall oder die Paddocks nicht regelmäßig und gründlich gereinigt werden.

Durch zu häufiges Stehen im Urin und Kot kann sich eine nässende Mauke oder eine Reizung der Fesselbeuge bei Pferden entwickeln. Bei schlechter Hygiene im Stall haben die Milben und Keime leichtes Spiel dein Pferd zu belasten, wodurch dann Mauke entsteht.

Regnet es im Offenstall, vermischen sich die Bakterien mit dem Boden. Steht dein Pferd in dieser Mischung, ist es bei einem schwachen Immunsystem anfälliger für Mauke.

Was hilft gegen Mauke?                       

Zuallererst sollte man die Pferdebox bzw. die Paddocks gründlich reinigen, denn mangelnde Hygiene ist die häufigste Ursache für Mauke. Pferde mit Mauke sollten am besten in einer trockenen und sauberen Box untergestellt werden.

Bei Offenställen sollten genügend Unterstände vorhanden sein, damit die Pferde nicht im Matsch stehen müssen. Auf Paddocks sollte eine funktionierende Drainage tiefe, matschige Böden vermeiden.

Auch ist es wichtig, dass die betroffene Stelle mit der Entzündung nicht abgedeckt ist, sondern Sauerstoff an diese kommen kann.

Am besten hilft es gegen Mauke, wenn du bei deinem Pferd täglich den Schorf ablöst und die betroffene Stelle mit einem speziellen Shampoo gegen Seborrhoe abwäscht. Danach sollte das Bein in Ruhe getrocknet werden. Eine Zink-Lebertransalbe kannst du anschließend auf die betroffenen Stellen schmieren. Diese Salbe ist besonders desinfizierend und austrocknend und hilft am besten gegen Mauke.

Bei einem Einschuss der Entzündung sollte immer ein Tierarzt informiert werden.

Antibiotika sollte bei besonders immun geschwächten Pferden eingesetzt werden oder wenn die Mauke auch schon die untere Hautschicht deines Pferdes angegriffen hat. Damit soll das Risiko einer Phlegmone (Entzündung tieferer Hautbereiche) reduziert werden. In starken Fällen solltest du daher immer einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Welche natürlichen Hausmittel helfen gegen Mauke?

Bei einer beginnenden Mauke kannst du ein Mischung aus bestimmten Ölen auftragen. Dieses Öl besteht aus

  • 20 ml Nachtkerzenöl
  • 10 ml Ringelblumenöl
  • 2 Tropfen aus Cistrosenöl
  • 2 Tropfen aus Immortellenöl
  • 2 Tropfen aus Karottensamenöl

Um eine nässende Mauke zu bekämpfen kannst du kalten, starken Schwarztee austrocken und mit Hamameliswasser besprühen. Anschließend solltest du es mit Nachtkerzenöl einsalben.

Sollte es eine trockene und rissige sowie blutende Mauke sein hilft am besten ein auftragendes Öl aus 40 ml Nachtkerzenöl mit je 2 Tropfen Lavendel – und Cistrosenöl.

Noch viele weitere, tolle Tipps rund um Naturheilmittel für alle Krankheiten rund ums Pferd findest du hier: Heilkräuter für Pferde*.

Bei Mauke hilft es deinem Pferd, wenn du das Immunsystem natürlich unterstützt, da die Heilung von außen und von innen erfolgen muss. Das geht aus unserer Erfahrung sehr gut mit speziellen Kräutermischungen, die du fertig kaufen kannst und einfach über das Futter streust. Sie regen die Selbstheilungskräfte ganz natürlich an.

Stoffwechselkräuter findest du als fertige Mischung zum Beispiel hier*.

Auch getrocknete Hagebutten haben sich als wirksam erwiesen, da sie viel natürliches Vitamin C enthalten, welches das Immunsystem stärkt. Du kannst sie dir hier* ansehen, unsere Pferde sind wirklich verrückt danach! Und du kannst es als Leckerliersatz füttern – zwei Vorteile, die für Hagebutten sprechen.

Unsere Erfahrungen mit der Pferdekrankheit Mauke

Als unsere Stute Dübschi Mauke bekam, war es eine herausfordernde Zeit für uns als Pferdebesitzer. Mauke, auch bekannt als Fesselbein- oder Kehlkopfmakke, ist eine häufige Hauterkrankung bei Pferden, die durch Bakterien, Pilze oder Parasiten verursacht werden kann. Es war wichtig, schnell zu handeln, um sicherzustellen, dass sie die bestmögliche Pflege erhielt.

Unsere Erfahrung mit Dübschis Mauke war sowohl emotional als auch praktisch anspruchsvoll. Zunächst einmal war es wichtig, die Symptome zu erkennen: Schuppenbildung, Hautreizungen und manchmal sogar offene Wunden an den betroffenen Stellen, die häufig an den Fesselbeugen oder Kehlkopfregionen auftreten.

Um sicherzustellen, dass es Dübschi besser ging, haben wir mehrere Schritte unternommen:

  1. Tierärztliche Untersuchung: Der erste Schritt bestand darin, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Der Tierarzt konnte feststellen, ob es sich um eine bakterielle, pilzliche oder parasitäre Infektion handelte, und entsprechende Behandlungsempfehlungen aussprechen.
  2. Reinigung und Pflege: Wir haben die betroffenen Bereiche gründlich gereinigt und trocken gehalten. Regelmäßiges Waschen mit desinfizierenden Lösungen und das Trocknen der Haut waren entscheidend, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
  3. Behandlung: Abhängig von der Diagnose verschrieb uns der Tierarzt möglicherweise antibiotische, antimykotische oder andere spezifische Behandlungen, um die Infektion zu bekämpfen. Es war wichtig, diese Medikamente gemäß den Anweisungen des Tierarztes genau zu verabreichen.
  4. Hygiene und Umgebung: Wir haben auch die Umgebung des Pferdes sorgfältig gereinigt und desinfiziert, um eine erneute Infektion zu verhindern. Dies beinhaltete die Reinigung von Stallungen, Weiden und allen Gegenständen, die mit dem betroffenen Pferd in Kontakt kommen könnten.
  5. Ernährung und Pflege: Eine ausgewogene Ernährung und eine angemessene Pflege waren ebenfalls wichtig, um das Immunsystem des Pferdes zu stärken und seine allgemeine Gesundheit zu fördern. Wir haben sicherzustellen versucht, dass Dübschi ausreichend Bewegung, frisches Wasser und hochwertiges Futter erhielt.

Während es eine gewisse Zeit dauerte, bis Dübschi sich vollständig erholte, war es letztendlich befriedigend zu sehen, wie sie sich langsam erholte und ihre Lebensqualität zurückgewann. Diese Erfahrung hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, schnell und effektiv auf Gesundheitsprobleme unserer Tiere zu reagieren und ihnen die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen.

Unsere Stute Dübschi hatte auch Mauke.

Ist Mauke ansteckend für andere Pferde?

Mauke wird durch Bakterien verursacht, die einem gesunden Pferd mit intakter Haut keine Probleme bereiten sollten.

Steht eine Pferdegruppe in den gleichen Haltungsbedingungen, dann kann Mauke bei dieser Herde bei geschwächten Pferden häufiger auftreten.

Als unsere Stute Mauke hatte, haben wir sie auf eine andere Weide gestellt, sodass sie keinen Kontakt zu den älteren Pferden hatte.

Wie kann man Mauke bei Pferden vorbeugen?

Das Wichtigste, um Mauke vorzubeugen aber auch damit sich dein Pferd bei dir wohl fühlt, ist ein sauberer und ordentlicher Stall. Die Hygiene spielt bei der Krankheit Mauke eine große Rolle. Ein täglich ausgemisteter Stall sowie trockene Ausläufe sind wichtige Voraussetzungen für die Gesundheit deines Pferdes.

Wie oft du den Stall deines Pferdes ausmisten solltest, kannst du hier nachlesen: Wie oft Stall ausmisten?

Um die Paddocks schnell trocken zu bekommen, helfen bestimmte Spezial Matten, die die Feuchtigkeit gut aufsaugen können oder bestimmte Bodengitter-Befestigungssysteme. Auch gibt es extra stark aufsaugende Einstreu, die eine Mauke bei deinem Pferd verhindern kann.

Welche Pferderassen sind besonders anfällig für Mauke?

Besonders anfällig für Mauke sind Pferde mit übermäßigem Fesselbehang. Das sind zum Beispiel Friesen, Tinker und Kaltblüter.

Dadurch, dass diese Pferde einen starken Behang haben, der manchmal auch ungepflegt oder verfilzt ist, kommt zu wenig Sauerstoff an die Haut.

Ein kleiner Tipp von uns: Du solltest den Fesselbehang regelmäßig trocknen und auskämmen. Dabei solltest du dein Pferd aber nicht ständig vorbeugend waschen oder scharfes Desinfektionsmittel benutzen. Ansonsten wird das Hautmilieu gestört und es können schädliche Keime angelockt werden.

Aber auch andere Pferde sind für Mauke anfällig: Alle Pferderassen, denen man sämtliche Fesselhaare bis in die Fesselbeuge abrasiert.

Die Fesselbeuge ist nach der Rasur schutzlos gegenüber Schmutz- und Nässeeinwirkungen. Dadurch, dass sich jetzt durch die Rasur kein Regen über die Fesselbehaarung ableiten lässt, sammelt sich die Feuchtigkeit auf der glatten Haut mit entsprechendem Aufweichungseffekten bis zum feuchtwarmen Hautmilieu. Dieses begünstigt kleine Verletzungen, bakterielle Entzündungen oder die Ansiedlung von Pilzarten.

Zusammenfassung – Mauke beim Pferd

Mauke ist eine typische Pferdekrankheit bei Pferden. Es ist eine Entzündung der Haut im Bereich der Fesselbeuge. Die Krankheit Mauke kennzeichnet sich durch schorfiges und teilweise etwas nässendes Ekzem aus.

Das Erscheinungsbild bei einer Mauke sind rötliche Stellen im Bereich der Fesselbeuge. Auch Schwellungen und ein starker Juckreiz sind wichtige Symptome einer Mauke. Ebenso können sich Krusten an der Fesselbeuge bilden.

Die häufigste Ursache für Mauke bei Pferden ist mangelnde Hygiene. Wenn der Stall oder die Paddocks nicht regelmäßig gesäubert und gereinigt werden, begünstigt dies die Krankheit.

Sollte dein Pferd die Krankheit Mauke bekommen, ist es wichtig die Pferdebox bzw. die Paddocks gründlich zu reinigen. Dein Pferd sollte am besten in einer sauberen und trockenen Box untergebracht werden. Die Entzündung am Bein sollte nicht durch Bandagen abgedeckt werden. Es ist wichtig, dass Sauerstoff an die betroffene Stelle hinkommt.

Den Schorf solltest du täglich ablösen und mit einem speziellen Shampoo, welches Seborrhoe beinhaltet, abwaschen. Mit einer Salbe, die desinfiziert und austrocknend ist, kannst du die betroffene Stelle am Bein deines Pferdes behandeln.

Die Pferdekrankheit Mauke wird durch Bakterien verursacht, die nur bei immun geschwächten Pferden auftritt.

Mauke solltest du daher immer äußerlich und innerlich behandeln. Zusätzlich zur äußeren Behandlung solltest du das Immunsystem stärken. Dies geht auch mit Hausmitteln und Kräutermischungen auf natürlichem Wege.

Um Mauke bei Pferden vorzubeugen, ist es sehr wichtig, dass die Hygiene im Pferdestall eingehalten wird. Ein täglich ausgemisteter Stall sowie trockene Ausläufe sind Voraussetzung für die Gesundheit deines Pferdes.

Manche Pferderassen wie Tinker, Kaltblüter oder auch Friesen sind besonders anfällig für Mauke. Sie besitzen einen starken Fesselbehang und es kommt zu wenig Sauerstoff an die Haut heran. Zusätzlich wird starker Fesselbehang oftmals nicht ausreichend gepflegt.

Tinker haben einen starken Fesselbehang. Bei richtiger Pflege und guten Haltungsbedingungen muss sich nicht zwangsläufig eine Mauke entwickeln.

Aber auch Pferde, bei denen sehr oft sämtliche Fesselhaare bis in die Fesselbeuge abrasiert werden, können von der Krankheit Mauke gefährdet sein. Die Feuchtigkeit befindet sich somit auf der glatten Haut deines Pferdes und ist damit anfälliger für bakterielle Entzündungen und für verschiedene Pilzarten.

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