So oft solltest du dein Pferd putzen

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Putzen ist in der Pferdepflege ein wesentlicher Bestandteil, damit dein Pferd immer schön und gepflegt aussieht und Krankheiten schnell erkannt und auch vorgebeugt werden können. Wie oft du dein Pferd putzen musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab und von dem, was du mit deinem Pferd machen möchtest.

Wie oft sollte man sein Pferd putzen? Mindestens vor dem Reiten sollten alle Stellen, die unter dem Zubehör liegen, gründlich gereinigt werden. Schmutz kann zu unangenehmem Druck und Scheuerstellen führen. Einmal täglich ist das Putzen deines Pferdes daher ausreichend. Reitest du nicht, solltest du mindestens die Hufe kratzen, damit du festgesetzte Steine und Mist entfernen kannst.

Warum überhaupt das Pferd putzen – Wildpferde werden auch nie geputzt

Damit das Pferd gesund bleibt und die an es gestellten Anforderungen erfüllen kann, müssen wir für sein Wohlbefinden sorgen. Das schließt ein, dass du durch das Putzen Schmutz und Dreck, verklebte Stellen und ausgefallene Haare entfernst.

Viele Fachleute sprechen auch davon, dass das Striegeln und Putzen die Haut des Pferdes besser durchblutet und wie eine Massage für das Pferd ist. Aus diesem Grund putzt du dein Pferd jedoch meistens nicht, im Vordergrund steht immer das Putzen vor dem Training, um die Ausrüstung anlegen zu können.

Wildpferde sind ständig der Witterung ausgesetzt und werden nicht geputzt. Sie sehen meistens trotzdem gut aus und benötigen die Einwirkung durch außen nicht. Älteren und kranken Wildpferden sieht man das ungleichmäßig ausfallende Winterfell an, die Mähnen und Schweife sind vielleicht etwas durcheinander und ausgefranst.

Beachte, dass unsere Pferde in anderer Form gehalten werden und besonders Turnierpferde herausgeputzt werden müssen. Auch viele Freizeitreiter erwarten sich von ihrem Pferd ein sauberes Fell sowie gepflegte Mähne und Schweif.

So einen schöner Schweif benötigt regelmäßige Pflege, damit er weiterhin gut und gepflegt aussieht. Die Optik ist einer der Punkte, warum Pferde geputzt werden.

Die Gründe, warum du dein Pferd putzen musst, sind sehr praktisch:

  • Vor dem Training müssen alle Stellen gereinigt werden, auf die Sattel, Trense, Satteldecke, Halfter, Trense, Gamaschen, Bandagen, etc. aufgelegt werden.
  • Mist- und Grasflecken o.ä. entfernen viele Reiter durch das Putzen, damit das Pferd sauber aussieht. (Geheimtipp-Artikel: Schimmel weiß bekommen – so klappt’s)
  • Die Massagewirkung durch das Putzen ist umstritten, das Pferd benötigt von sich aus diese Behandlung nicht. Durch das Striegeln wird Schmutz und Dreck aufgeraut und das Fell bis auf die Haut gesäubert, weshalb das Striegeln immer als erstes gemacht wird.
  • Durch das regelmäßige Putzen entdeckst du kleinere Verletzungen, Unregelmäßigkeiten und auch Parasiten wie Haarlinge, schneller und kannst darauf reagieren. Regelmäßiges Abbürsten entfernt zum Beispiel für dich nicht sichtbare Parasiten.
  • Wichtig ist das zum Putzen gehörende regelmäßige Hufekratzen, um Steinchen und eingetretenen Mist zu entfernen.

Die wiederholte Pflege durch Bürsten wird überschüssige Haare, Schuppen und Krusten entfernen und dabei auch Bakterien und Parasiten aus dem Fell bürsten. Einige verbleiben im Putzzeug und können damit auf andere Pferde übertragen werden. Warum du auf keinen Fall das gleiche Putzzeug für mehrere Pferde benutzen solltest, erklären wir dir hier.

Wie oft sollte man sein Pferd putzen?

Du weißt jetzt, warum man sein Pferd putzt, striegelt und die Hufe kratzt. Neben der schöneren Optik erhälst du die Gesundheit und Gepflegtheit deines Pferdes und beugst gleichzeitig verschiedenen Krankheiten und Problemen vor.

Putzen solltest du dein Pferd immer vor dem Reiten, um Scheuerstellen durch Sand, Dreck und Matsch vorzubeugen. Steht dein Pferd in einer Box und hat sich nicht in einem Matschloch gewälzt, dann kann das Putzen schneller ausfallen, als wenn du gründlich alle Krusten wegputzen musst.

Aus dieser Faustregel kannst du selbst ableiten, wie oft du dein Pferd putzen musst.

Wird das Pferd nicht geritten und darf einige Tage sein Pferdeleben auf der Weide genießen, dann ist ein Putzen zwischendurch meist nicht notwendig.

Putzen ist nur ein Teil, damit dein Pferd gut und gepflegt aussieht. Der andere Teil kommt von innen durch eine ausreichende Zufuhr an Nährstoffen. Diese verhelfen zu einem guten Wachstum von Mähne und Schweif und sorgen für schönes, glänzendes Fell.

Welche Bedeutung die Versorgung von innen hat, erfährst du in unserem Artikel: Tipps für glänzendes Pferdefell. Wie die Pferdemähne schneller wächst und dein Pferd eine Mega-Mähne bekommt, haben wir in diesem Artikel genauer unter die Lupe genommen: Pferdemähne schneller wachsen lassen.

Beachte, dass das Hufekratzen zum Putzen dazugehört und auch durchgeführt werden sollte, wenn du nicht reitest.

Im Huf können sich Steine befinden, die dein Pferd sich eingetreten hat und die unangenehm drücken. Ebenfalls befinden sich meist eingetretene Pferdeäppel im Huf, die für ein schädliches Klima sorgen und auf die Dauer verschiedene Probleme auslösen können. Aus diesem Grund solltest du die Hufe immer kontrollieren, auch, wenn du für die Bodenarbeit dein Pferd mal nicht putzt.

Eingetretener Mist und Steine solltest du regelmäßig entfernen.

Das Pferd beim Putzen genau beobachten – so oft kannst du putzen, wenn du Freude daran hast

Viele Reiter und besonders jüngere Pferdefreunde mögen die Pferdepflege sehr gerne. Wenn du auch zu den Reitern gehörst, die ihr Pferd auch gerne öfter putzen wollen, wenn sie nicht reiten, dann solltest du die Körpersprache deines Pferdes dabei immer im Auge haben.

Beim Striegeln, Bürsten und Kämmen zeigen viele Pferde, wie sie das Putzen finden. Einige sind kitzelig, andere drücken durch klares Schweifschlagen oder unruhiges Verhalten aus, dass sie dieses und jenes nicht mögen. Ebenfalls zeigt der Gesichtsausdruck deines Pferdes, wie es sich während des Putzens fühlt: eine entspannte und herunterhängende Unterlippe deutet an, dass es sich beim Putzen entspannt. Im Gegensatz dazu deuten zusammengekniffene Nüstern auf Anspannung.

Es spricht nichts dagegen, sein Pferd täglich zu putzen, wenn du täglich reitest. Auch wenn du dein Pferd der Pflege wegen gerne putzt, schadet dies dem Pferd nicht. Verzichten solltest du darauf, dein Pferd mit Shampoo zu waschen – dies ist bei gesunden Pferden nicht notwendig.

Behalte beim Putzen das Ohrenspiel, Augen, Nüstern und Maul im Blick und versuche den Zusammenhang zwischen deinem Putzen und dem Verhalten deines Pferdes zu lernen. Typische Situationen beim Putzen, die dein Pferd unangenehm finden könnte, sind:

  • Striegeln mit zu viel Druck und auf Knochen, wie beispielsweise am Ellenbogen (diese am besten nur mit einer weicheren Kardätsche säubern)
  • Benutzung der harten Wurzelbürste an empfindlichen Stellen, zum Beispiel dem Bauch oder im Gesicht
  • Eine zu grobe Bürste im Gesicht (richtig wäre die Wahl einer weichen Bürsten und nur vorsichtige Striche im Gesicht, damit sie die Pflege ruhig genießen können)
  • Bürsten am Bauch, hier sind manche Pferde kitzelig, Stuten in der Zeit der Rosse auch aggressiv

Bist du während des gesamten Putzens aufmerksam, erkennst du, wenn dein Pferd dir mitteilt, was es nicht möchte.

Alle Infos zu den einzelnen Bürsten, die du beim Putzen verwendest, findest du hier: Grundausstattung Putzzeug Pferd. Dort erklären wir dir, worauf du beim Kauf der Bürsten achten solltest, welche du benötigst und welche total überflüssig sind!

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