Ist Reiten teuer? So viel kostet es wirklich!

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Unserer Erfahrung nach kostet eine Reitstunde zwischen 15 und 35 Euro in einem Reitverein. Dazu kommt der Kauf der Reitausrüstung als Anfänger, diese starten ab 150€ für die ganz günstige Erstausstattung und kann weit über 300 Euro reichen, je nach den eigenen Ansprüchen. Eine Reitbeteiligung für eine Stunde pro Woche kostet zwischen 50 und 150 Euro im Monat und ist für Fortgeschrittene geeignet. Ein eigenes Pferd kostet zwischen 300 und 700 Euro im Monat. Reiten ist teurer als andere Sportarten wie Judo oder Fußball, super reich muss man jedoch nicht sein, um sich Reitstunden leisten zu können.

Bevor du mit dem Reiten anfängst, stellst du dir die Frage, ob Reiten ein teures Hobby ist? Du hast bestimmt schon aus deinem Umfeld die Storys gehört, dass das Pferd in der Klinik die gesamten Ersparnisse aufgebraucht hat.

Wir zeigen dir alle Kosten, die entstehen können, wenn du mit dem Reiten anfangen möchtest. An notwendiger Grundausstattung ist hier von A bis Z eine Menge dabei. Schauen wir uns das mal genauer an.

#1: Kosten beim Reiten: Reitunterricht nehmen

Die fortlaufenden Kosten beim Reitenlernen, stellen die Reitstunden dar. Am Anfang bietet sich der Reitunterricht an der Longe an, der später in Gruppen- oder Einzelunterricht weitergeführt werden kann.

Die Reitstunden in einer Reitschule bezahlst du pro gerittene Stunde. Die Preise variieren dabei ungefähr zwischen 15 und 35 Euro. Weitere Preise findest du in unserem neuen Blogbeitrag Reitschulpreise in Deutschland.

Je größer der Betrieb und je besser ausgebildet die Schulpferde, desto mehr musst du für eine Reitstunde bezahlen.

Viele Reitschulen bieten Rabatt, wenn du die Reitstunden im Voraus buchst. Einige geben 10er Karten aus oder bieten die Möglichkeit monatlich zu zahlen.

Kosten für Reitunterricht von Kindern sind oftmals günstiger, als für Erwachsene.

Zusätzlich kann es sein, dass du in einem Reitverein Unterricht nehmen möchtest und dort wird eine Gebühr für die Hallennutzung verlangt.

Wie lange braucht man, um reiten zu können? Aus unserer Erfahrung benötigst du mindestens ein ganzes Jahr regelmäßig Reitunterricht, damit du nach und nach sattelfest wirst. Summierst du die Reitstunden auf, kommen wir bei 53 Wochen auf Kosten für Reitunterricht zwischen ca. 800 und 1.800 Euro für ein Jahr.

Mehr Infos dazu, wie lange es dauert, bis du reiten kannst findest du hier: Reiten lernen Dauer. Ebenfalls interessant kann für dich sein, wie eine Reitstunde aufgebaut ist.

In unserem großen Guide Pferdewissen für Änfänger bringen wir dir die Möglichkeiten näher, wie du aufs Pferd kommst. Dort gehen wir auch noch mal auf die Kosten ein, die speziell am Anfang entstehen können.

Kosten für Reitstunden: zwischen 15 und 35 Euro pro Stunde

#2: Kosten reiten lernen – die Ausrüstung als Anfänger

Wer aufs Pferd möchte, benötigt spezielle Ausrüstung. Ein Reithelm, Reithose und entsprechende Reitstiefel oder Schuhe (und warme Winterstiefel, diese hier zum Beispiel – unser Favorit) müssen es bereits aus Sicherheitsgründen sein. Ob du neu oder gebraucht kaufst, beeinflusst die Investition am Anfang. Achtung: Reithelme lieber neu kaufen, damit deine Sicherheit gewährleistet ist.

Die anfängliche Reitausrüstung für den Reiter kostet ab ca. 150 Euro.

#2.1: Kosten für einen Reithelm

Das A und O ist ein Reithelm. Wenn wir es pragmatisch betrachten, ist der Helm der Wichtigste Gegenstand, den du brauchst.

Der Reithelm schützt dich, solltest du ungünstig vom Pferd fallen. Aber das muss gar nicht so weit kommen. Reithelme gibt es in verschiedenen Farben und mit unterschiedlichem Aussehen.

Ob schwarz, mit Samt überzogen oder Steinchen besetzt – solange der Reithelm die Norm erfüllt, kannst du ihn kaufen. Auf Schönheit kommt es hier nicht unbedingt an, er soll dich schützen.

Beim Kauf unseres Reithelmes haben wir sehr genau auf die Qualität des Reithelmes geachtet. Hier war für uns der Preis erst an der zweiten Stelle, denn Sicherheit geht immer vor.

Für einen Reithelm solltest du unbedingt einen Reitladen aufsuchen, die Reithelme fallen alle unterschiedlich aus. Preislich beginnen die günstigsten Helme hier bei rund 30€*.

Im World Wide Web haben wir uns umgeschaut, und es gibt tatsächlich Reithelme, welche über 900€ kosten, falls du auf Exklusivität Wert legst.* Diese Preisliga spricht eindeutig Profis an.

Ein gebrauchter Helm ist nicht zu empfehlen. Sollte die Person mit dem Reithelm auf den Kopf gefallen sein, ist ein Schutz durch unsichtbare Bruchstücke nicht mehr gegeben.

Je nach deiner Kopfform kann es auch sein, dass du in einen teureren Reithelm investieren musst, wenn die Reithelme von der Stange für dich zu eng sind.

#2.2: Kosten für eine Reithose

Damit du bequem im Sattel sitzen kannst und die Nähte deiner Jeans nicht drücken, ist eine Reithose eine gute Wahl.

In jedem Reitsportladen bekommst du die gängigen Größen in verschiedenen Farben. Der Besatz an der Reithose besteht entweder aus Kunstleder* oder aus Grippstoff*. Kostenpunkt liegt hier ab 25€ für eine Reithose mit Kniebesatz.

Wir haben damals ungefähr 25 € für unsere Reithose bezahlt.

Ob du eine Reithose mit Knie- oder Vollbesatz wählst, ist deine Entscheidung. Als Anfänger dürfte der Kniebesatz völlig ausreichend sein. Reitleggins sitzen wie eine zweite Haut und bieten ebenfalls durch Grip Halt.

#2.3: Kosten für Reithandschuhe

Für einmal wöchentliche Reitstunden von knapp 30 Minuten sind Handschuhe noch nicht von Nöten. Sie können deine Hände aber vor Blasen schützen. Der Zügel, den du beim Reiten in der Hand hast, kann die Scheuerstellen und in dem Zuge unangenehme Hautprobleme bereiten.

Deswegen ist es gerade am Anfang eine gute Idee, Handschuhe anzuziehen. Reithandschuhe sind hierfür besser geeignet, da sie an den wichtigen Stellen eng anliegen und oftmals zusätzlich gepolstert sind.

Im Ramschladen bekommst du im Winter auch Handschuhe, die rein aus Baumwolle gestrickt wurden. Diese sind für einen griffigen Zügelkontakt nur schwer zu verwenden.

Wenn keine verstärkten und enganliegenden Reithandschuhe verwendet werden, werden dir die Zügel nämlich immer wieder durch die Hand rutschen.

Im Sommer schwitzen deine Hände mehr und im Winter kannst du taube Finger durch den „Fahrtwind“ beim Reiten bekommen.

Kostenpunkt liegt hier ab 10€ und je nach Marke beginnen die Preise deutlich höher.

#2.4: Kosten für Reitstiefel

Als Anfänger kannst du zwischen zwei Modellen wählen:

  • Kaufe Reitstiefel, die bis zu deinem Knie reichen. Dein Bein wird gut stabilisiert, du hast eine präzise Hilfengebung.
  • Kaufst du Reitstiefeletten, benötigst du dazu Chaps. Diese werden um die Wade befestigt, sodass du ebenfalls einen Stiefel hast.

Preislich liegen Reitstiefel aus Kunststoff* günstiger und beginnen ab ca. 30 Euro für Kinder. Echtlederstiefel sind entsprechend teurer im dreistelligen Bereich. Es gibt auch Lederstiefel, die an der Innenseite mit einem Synthetikleder ausgestattet sind.

Bei Reitstiefeln geht der Trend zu individuellen Modellen mit extravaganten Farben oder auch Straßsteinen. Oftmals werden die ersten Reitversuche in Kunststoffstiefeln begonnen und später werden Echtlederstiefel gekauft.

Für den Winter benötigst du ein warmes Paar Reitschuhe. Du hältst dich ständig draußen auf und daher müssen die Schuhe lange warm halten und gleichzeitig rutschfest sein. Zusätzlich willst du problemlos durch Matsch, Pfützen oder Schnee gehen können. Wir empfehlen dir ganz klar die Cariboustiefel von Sorel. Mit normalen Winterstiefeln aus jedem Reitsportgeschäft kriecht die Kälte in deine Schuhe. Mehr dazu kannst du hier lesen.

#2.5: Kosten für Leckerli (ja, jeder möchte seinem Pferd etwas zu fressen geben)

Es ist ganz menschlich, wenn du als angehende Reiterin immer ein paar Leckerlis für dein Pferd dabei hast. Im Reiterladen gibt es eine schier unendliche Auswahl an Leckerlis für Pferde.

  • Apfel-Leckerlis
  • Bananen-Leckerlis
  • Pfefferminz-Leckerlis
  • Karotten-Leckerlis
  • Eukalyptus-Leckerlis

Leckerlis sind nicht teuer mit ungefähr 3 bis 5 Euro pro Beutel, achte deswegen auf die Inhaltsstoffe. Zu zuckerhaltige Leckerlis kannst du gut vermeiden, wenn du die Zutatenliste genau studierst. Es gibt viele Angebote, die deutlich besser sind.

Gute Inhaltsstoffe enthalten zum Beispiel die folgenden Leckerlis:

Zusätzlich kannst du deinem Vierbeiner auch Möhren und Äpfel mitbringen. Wie bei allem ist hier auch die Devise, mit Augenmaß füttern und nicht übertreiben.

Dein Pferd freut sich über ein paar Leckereien, die du am Besten nach dem Reiten verfütterst.

#2.6: Kosten für eine Sicherheitsweste

Normalerweise tragen Reitanfänger keine Sicherheitsweste. Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst und dir jedes Pferd sehr groß vorkommt, kannst du dir eine Sicherheitsweste kaufen.

Es gibt Rückenprotektoren, die nur deine Wirbelsäule oder komplett schließbare Westen, die deinen Oberkörper von vorne und hinten schützen.

Falls du runterfällst oder runterrutscht, schützt deine Sicherheitsweste deinen Oberkörper. Gerade im Vielseitigkeitsbereich sind diese Westen verpflichtend.

Eine gute Sicherheitsweste kostet ab 100 Euro aufwärts. Lass dich im besten Fall in einem Geschäft beraten, die Westen sitzen alle etwas unterschiedlich und nur so kannst du dich am besten entscheiden und kaufst etwas, was dich wirklich schützt.

#2.7: Die Ausrüstungskosten niedrig halten – ein paar Tipps

Gerade am Anfang scheint es unmöglich, an günstige Reitausrüstung zu kommen. Ware aus Secondhand kannst du gut bei den bekannten Kleinanzeigenportalen einkaufen.

Vielfach gibt es auch Rabattangebote in den Reitsportgeschäften. Gerade die typischen verkaufsoffenen Sonntage und besondere Anlässe lassen die Preise purzeln. Aber auch Restpostengeschäfte haben mitunter Reitsportartikel mit erstaunlich guter Qualität.

Oftmals lohnt es sich, wenn du im Internet die Preise vergleichst und noch etwas abwartest.

Zu oft haben wir das selbst erlebt. Der Drang, sofort etwas zu kaufen, war immer höher, um am nächsten Tag festzustellen, dass in ein paar Tagen eine Rabattaktion gestartet wird.

#3: Wie teuer sind Turniere und Reitabzeichen?

In deiner reiterlichen Laufbahn wirst du immer weiter vorankommen. Da ist es irgendwann ganz logisch, dass du dich vielleicht mit anderen messen möchtest. Auf Turniere kannst du dein Können unter Beweis stellen.

Am Anfang kannst du die Einsteigerprüfungen reiten. Dazu wird ein Nenngeld fällig, was je nach Veranstalter unterschiedlich sein kann. In der Ausschreibung findest du dazu genauere Informationen. Meist beläuft es sich auf mindestens 10 Euro für einfache Prüfungen.

Turnierprüfungen und Reitabzeichen kosten extra.

Damit du höhere Prüfungen gehen darfst, ist ein Reitabzeichen nötig. Dieses Abzeichen kannst du bei sehr vielen Reitställen mit eigenem oder einem Schulpferd ablegen.

Worauf es bei den einzelnen Abzeichen ankommt, erfährst du im aktuellen Buch der FN*.

Diese Reitabzeichen kosten um die 300€ aufwärts. Je nach Teilnehmeranzahl kann sich der Preis auch deutlich verringern oder erhöhen.

#4: Ist reiten teuer? Reitunterricht auf Schulpferden ist nicht nur für Reiche

Obwohl das Vorurteil sich hartnäckig hält, dass Reiten nur für Reiche wäre, entspricht dies nicht der Realität. Es stimmt, dass die Haltung eigener Pferde einiges mehr an Geld erfordert, aber auch eigene Pferde kann man mit einem normalen Beruf ernähren.

Fängst du mit dem Reiten an, wirst du in einer Reitschule Reitunterricht nehmen. Dafür musst du zwischen 15 und 35 Euro pro Reitstunde einplanen. Die anfängliche Ausrüstung kostet dich zusätzlich mindestens 150 Euro. Das ist teurer, als in einem normalen Sportverein, lässt sich aber von vielen pferdebegeisterten Eltern, Anfängern, Wiedereinsteigern und Jugendlichen aufbringen.

Wechselst du später auf eine Reitbeteiligung, bezahlst du als Fortgeschrittener zwischen 50 und 150 Euro im Monat, je nach Pferd, welches du reitest. Der Unterhalt eines eigenen Pferdes liegt monatlich im dreistelligen Bereich zwischen 300 und 700 Euro pro Pferd. Abhängig von der Stadt, dem Stall sowie der Versorgung.

Kennst du schon unsere Pferde-E-Books mit praktischen Tipps und viel Erfahrung für dich und deinen Vierbeiner: