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Beim Training mit unserem Pferd Dübschi haben wir gelernt, dass Geduld und feine Hilfen entscheidend sind. Besonders im Schritt konnten wir ihm die Bewegungsabfolge verständlich machen. Klare, aber sanfte Schenkel- und Gewichtshilfen halfen ihm, das seitliche Weichen ohne Stress zu meistern. Abwechslung zwischen geraden und gebogenen Linien brachte zusätzliche Geschmeidigkeit. Wichtig: Dübschi reagierte besonders gut auf Lob – jede richtige Reaktion wurde mit einer Pause oder Streicheleinheiten belohnt, sodass er motiviert blieb und gerne mitarbeitete.
Schenkelweichen mit Dübschi – Unsere Erfahrungen
Neben der artgerechten Haltung legen wir großen Wert auf eine korrekte und feinfühlige Ausbildung von Dübschi. Eine der grundlegenden Lektionen, die wir regelmäßig üben, ist das Schenkelweichen. Diese Übung verbessert die Durchlässigkeit und Gymnastizierung des Pferdes, stärkt die Hinterhand und fördert die Geschmeidigkeit.
Was du machen kannst, wenn dein Pferd beim Reiten immer wieder den Kopf nach oben reißt, zeigen wir dir in unserem neuesten Artikel Pferd reißt beim Reiten den Kopf hoch
Was ist Schenkelweichen?
Schenkelweichen ist eine Seitwärtsbewegung, bei der das Pferd auf einer geraden oder gebogenen Linie vorwärts-seitwärts tritt. Dabei ist es leicht gestellt, aber nicht gebogen. Die Bewegung erfolgt überkreuz, wobei das innere Vorder- und Hinterbein über das äußere tritt. Schenkelweichen hilft dem Pferd, auf Hilfen zu reagieren, sein Gleichgewicht zu verbessern und seine Muskulatur gleichmäßig zu trainieren.

Die richtigen Hilfen für das Schenkelweichen
Um das Schenkelweichen korrekt zu reiten, setzen wir folgende Hilfen ein:
- Gewichtshilfe: Unser Gewicht liegt leicht in die Richtung, in die das Pferd weichen soll. Dabei achten wir darauf, nicht zu stark zu verlagern, da dies das Pferd aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Eine subtile Gewichtsverlagerung reicht aus, um das Pferd sanft in die gewünschte Richtung zu lenken.
- Schenkelhilfe: Der innere Schenkel gibt die treibende Hilfe und liegt leicht hinter dem Gurt. Er sorgt dafür, dass das Pferd mit der Hinterhand aktiv wird und die seitwärtsgerichtete Bewegung einleitet. Wichtig ist, dass die Hilfe rhythmisch und nicht dauerhaft einwirkend gegeben wird, um das Pferd nicht zu blockieren oder zu verwirren.
- Äußerer Schenkel: Der äußere Schenkel dient zur Begrenzung, damit das Pferd nicht mit der Hinterhand ausweicht oder zu stark vorwärtsläuft. Er liegt locker am Pferd und gibt nur so viel Begrenzung, wie nötig ist, um das Pferd in einer kontrollierten Bewegung zu halten.
- Zügelhilfe: Der innere Zügel sorgt für eine minimale Stellung des Pferdes, ohne eine Biegung zu erzeugen. Der äußere Zügel begrenzt und verhindert, dass das Pferd über die äußere Schulter entweicht. Besonders wichtig ist, dass die Zügelhilfen fein und unterstützend wirken, nicht blockierend oder übermäßig einwirkend.

In unserem tollen Artikel Tipps wie dein Pferd sich besser reiten lässt haben wir für dich praktische Tipps zum besser reiten.
Praktische Tipps aus unserer Erfahrung
Als wir mit Dübschi das Schenkelweichen trainiert haben, gab es einige Herausforderungen, die wir durch gezieltes Üben gemeistert haben:
- Anfangen im Schritt: Gerade junge oder unerfahrene Pferde tun sich leichter, wenn man das Schenkelweichen zunächst im Schritt übt. So können sie die Bewegungsabfolge besser koordinieren. Erst wenn das Pferd die Bewegung sicher versteht, kann man zum Trab oder Galopp übergehen.
- Seitwärtsbewegung langsam aufbauen: Zu Beginn genügt es, wenn das Pferd nur einige wenige Schritte weicht. Sobald es das Konzept verstanden hat, kann man die Anzahl der Schritte erhöhen. Lieber wenige korrekte Schritte als viele unsaubere.
- Deutliche, aber feine Hilfen: Besonders wichtig ist, dass die Hilfen klar und konsequent gegeben werden, ohne das Pferd zu überfordern. Zu viel Druck kann zu Verwirrung oder Widerstand führen, während zu schwache Hilfen nicht verständlich genug sind.
- Übungen auf gerader und gebogener Linie variieren: Das Schenkelweichen kann an der Bande entlang, auf der Diagonalen oder auch auf gebogenen Linien geübt werden. Die Variation sorgt für Abwechslung und fördert die Geschmeidigkeit des Pferdes. Besonders das Weichen entlang einer Diagonale schult das Pferd für spätere Lektionen wie das Travers.
- Belohnung nicht vergessen: Jede richtige Reaktion sollte durch eine Pause, eine sanfte Stimme oder ein Lob belohnt werden, damit das Pferd motiviert bleibt. Auch das Nachgeben des inneren Schenkels oder ein kurzes Streicheln am Hals zeigt dem Pferd, dass es die Aufgabe richtig gemacht hat.
Häufige Probleme und Lösungen
Während unseres Trainings mit Dübschi sind uns einige typische Schwierigkeiten begegnet:
- Das Pferd läuft vorwärts statt seitwärts: Hier hilft es, die treibende Hilfe etwas zurückzunehmen und mit dem äußeren Zügel mehr zu begrenzen.
- Zu starke Biegung: Falls sich das Pferd zu stark biegt, sollte der innere Zügel nachgeben, um eine gerade Haltung zu fördern.
- Die Hinterhand weicht zu stark aus: Dies passiert oft, wenn der äußere Schenkel nicht genügend begrenzend wirkt. Eine stabilere Schenkelhilfe kann das verhindern.
- Das Pferd versteht die Hilfen nicht: In diesem Fall gehen wir einen Schritt zurück und arbeiten an der grundlegenden Hilfengebung, indem wir zum Beispiel das Weichen vom Boden aus üben.

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Zusammenfassung – Schenkelweichenreiten Hilfen
Das Schenkelweichen ist eine wertvolle Übung, die nicht nur die Geschmeidigkeit und das Gleichgewicht von Dübschi verbessert, sondern auch unsere Kommunikation mit ihr verfeinert. Es hilft ihr, auf unsere Hilfen sensibler zu reagieren und sich gymnastizierend zu bewegen. Auch wenn es anfangs einige Herausforderungen gab, haben wir mit Geduld, Konsequenz und positiver Bestärkung große Fortschritte gemacht. Für uns gehört das Schenkelweichen mittlerweile zum festen Bestandteil des Trainings und trägt dazu bei, dass Dübschi ausgeglichener, durchlässiger und leistungsfähiger wird.
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