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Pferde dürfen Zucchini fressen. Es hat keinen Mehrwert für sie, jedoch eignet sich Zucchini Mus dazu, um Medikamente unterzumengen. Aufgrund des neutralen Geschmackes von Zucchini kann es sein, dass dein Pferd diese gar nicht fressen möchte. Besonders unser Pferd Sammy wollte am Anfang keine Zucchinis fressen. Doch nach einiger Zeit hatte sie sich an den Geschmack gewöhnt und bekommt jetzt regelmäßig kleine Portionen von Zucchini zum Futter dazu.
Gibt es Obst- oder Gemüsesorten, die sogar giftig für den Vierbeiner werden können? Und könnte man ein Pferd für Zucchini genauso begeistern wie für Möhren? Wir sind dem Ganzen einmal etwas genauer auf den Grund gegangen.
Pferde fressen nur Hafer, Heu und Möhren. Vielleicht darf es auch hier und da noch mal ein Apfel sein. So ist die Meinung vieler Nicht-Reiter. Wir als Pferdefreunde und Reiter wissen es jedoch besser!
Denn unsere Vierbeiner sind echte Leckermäuler und es gibt kaum ein Obst oder Gemüse, das ein Pferd nicht gierig aus seinem Trog vertilgen würde. Doch auch als Reiter stellt man sich dabei oft die Frage: Was genau darf mein Pferd eigentlich fressen?
Darum lieben Pferde Möhren!
Wer nach einer frischen Leckerei für ein Pferd befragt wird, dem fällt in der Regel als Erstes die Karotte ein. Das Gemüse und unsere Tiere scheinen untrennbar miteinander verbunden zu sein. Die Vorstellung von einem Pferd, das genüsslich auf einer Karotte kaut, ist so fest in unserer Kultur verankert, dass es fast symbolisch für die Beziehung zwischen Mensch und Tier steht.
Und tatsächlich fressen die Vierbeiner die orangerote Rübe leidenschaftlich gerne. Das liegt zum einen daran, dass sie unglaublich frisch und saftig schmecken. Gerade im Winter, wenn die Nahrungsquellen knapper werden und der Speiseplan der Pferde hauptsächlich aus Kraftfutter, Heu oder Silage besteht, sind Karotten eine willkommene Abwechslung. Das knackige Gemüse bringt nicht nur Farbe in die Futterkrippe, sondern auch eine erfrischende Textur und einen angenehmen Geschmack, der den Pferden sehr zusagt.
Zum anderen enthalten Möhren jede Menge (Frucht-)Zucker – und haben dadurch eine angenehme Süße, die die Tiere ebenso wie wir als besonders schmackhaft empfinden. Diese natürliche Süße macht Karotten zu einer bevorzugten Leckerei für Pferde, die instinktiv nach süß schmeckenden Nahrungsmitteln suchen. Der hohe Zuckergehalt in Kombination mit der knackigen Konsistenz macht die Karotte zu einem perfekten Snack, den die Tiere mit Begeisterung annehmen.
Hierin liegt allerdings auch ein großer Nachteil. Der hohe Zuckeranteil kann, bei übermäßigem Verzehr, zu gesundheitlichen Problemen führen. Pferde, die regelmäßig große Mengen an Karotten erhalten, laufen Gefahr, übergewichtig zu werden oder an Stoffwechselstörungen wie dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) zu erkranken. Es ist daher wichtig, Karotten in Maßen zu füttern und stets auf eine ausgewogene Ernährung der Pferde zu achten. Trotz ihrer Beliebtheit und der positiven Eigenschaften, die Karotten mit sich bringen, sollten sie als Ergänzung und nicht als Hauptbestandteil der Pferdefütterung betrachtet werden.
Insgesamt sind Karotten eine hervorragende Wahl als Leckerei für Pferde. Sie bieten nicht nur geschmackliche Abwechslung und Nährstoffe, sondern stärken auch die Bindung zwischen Mensch und Tier, wenn sie als Belohnung oder Snack zwischendurch gegeben werden. Jedoch ist es wichtig, die Menge im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass das Wohlbefinden des Pferdes stets im Vordergrund steht.
Denn nicht nur bei uns Menschen fördert Zucker die Neigung zu Übergewicht, sondern auch bei unseren Pferden. Und das ist alles andere als förderlich für ein langes und gesundes Pferdeleben. Zudem stehen die Rüben unter Verdacht, die Bildung von Darmparasiten zu begünstigen, sprich: Wurmbefall zu fördern.
Natürlich stellt hin und wieder eine Handvoll Karotten im Trog kein Problem dar. Allerdings sollte man dies auf ein gesundes Maß beschränken.
Ähnlich ist dies auch bei der Fütterung von Leckerlies. Die im Handel erhältlichen Produkte enthalten meistens zugesetzten Zucker in Form von Melasse. Schmeckt deinem Pferd besonders gut, hat jedoch gesundheitliche Folgen. Füttere lieber deinem Pferd Leckerlies ohne zugesetzten Zucker oder Melasse. Auch große Pferdefutterhersteller bieten diese heute an. Zum Beispiel Pavo bei diesen Leckerlies mit Rote Beete*, kannst du dir bei pferdefutter.de bestellen!
Welches Obst- und Gemüse darf denn in den Trog von meinem Pferd?
Vorab sei gesagt: In den meisten Fällen sind bestimmte Obst- und Gemüsesorten eher wegen ihrer teils sehr stark aufgasenden und blähenden Wirkung und des damit einhergehenden erhöhten Risikos einer Kolik, als wegen ihrer Giftstoffe für Pferde ungeeignet!
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich einige Pflanzen, die tatsächlich für giftig für deinen Vierbeiner sein können.
Hierbei handelt es sich in erster Linie um Gemüsepflanzen.
Wie bei vielen anderen (Haus-) Tieren auch, sollte bei der Pferdefütterung auf jegliche Art von Nachtschattengewächsen verzichtet werden.
Unter diese sogenannten Nachtschattengewächse fallen z. B.:
- Tomaten
- Paprika
- Auberginen
Der Grund ist das hierin enthaltene Solanin, das auf den tierischen Organismus bei einer zu reichlichen Fütterung giftig wirken kann.
Auch rohe Kartoffeln enthalten diesen Stoff, weshalb du diese ebenfalls konsequent aus dem Speiseplan deines Pferdes heraushalten solltest.
Für Menschen gilt die grüne Frucht als wahres „Superfood“. Bei Pferden kann sie jedoch durch das enthaltene Persin tödliche Vergiftungen hervorrufen.
Die Rede ist hier von den beliebten Avocados – diese dürfen Pferde auf keinen Fall essen!
Achtung – bei diesen Obst- und Gemüsesorten kann dein Pferd sogar eine Kolik bekommen!
Wie bereits erwähnt haben einige Obst- und Gemüsesorten eine sehr stark blähende Wirkung. Diese sollten daher nur in ganz geringem Maße, besser noch gar nicht im Trog landen, um einer möglichen Gaskolik vorzubeugen.
Jegliche Kohlsorten fallen hierbei in die Kategorie „raus aus dem Trog“. Dazu gehören zum Beispiel:
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Rosenkohl
- Kohlrabi
- und weitere
Die aufgasende Wirkung dieser Gemüsesorten ist auch beim Menschen bekannt und stellt ein sowohl unkalkulierbares als auch vermeidbares Risiko für die Entstehung einer schmerzhaften Kolik dar.
Dies gilt auch für die Zugabe von Erbsen.
Aus demselben Grund ist von der Fütterung von Steinobst abzuraten.
Pfirsiche, Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen bilden im Magen und Darmtrakt enorme Mengen Gas. Hinzu kommt bei ganzen Früchten das Risiko, dass das Pferd sich an dem harten Stein verschluckt.
Radieschen, Rettich oder Ingwer scheiden aufgrund ihrer Schärfe ebenfalls komplett aus.
Dass gärendes oder verschimmeltes Obst und Gemüse im Pferdetrog nichts zu suchen hat, sollte selbstverständlich sein.
Diese Obst- und Gemüsesorten sind in Maßen ungefährlich
Einige Obst- und Gemüsesorten können praktisch bedenkenlos gefüttert werden. Aber auch hier solltest du, allein schon der Figur deines Pferdes zuliebe, auf das richtige Maß achten.
Denn unbestritten ist, dass der Großteil der Obst- und auch viele Gemüsesorten eine große Menge, Fruktose enthalten, was nichts anderes als eine Zuckerart ist.
Blattsalate und Salatgurken können vollkommen unbedenklich an die Vierbeiner verfüttert werden. Rucola wird sehr gerne angenommen, da es im Geschmack ein wenig an Löwenzahn erinnert. Auch rote Bete ist eine gängige Leckerei für Pferde.
Kürbis enthält zwar jede Menge guter Inhaltsstoffe, allerdings auch einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an Zucker. Lecker für Mensch und Pferd, aber alles andere als figur- und zahnfreundlich. Weniger ist also auch hier mehr.
Gekochte Kartoffeln (auf die rohe Variante sind wir ja weiter oben schon eingegangen) liefern äußerst viel Energie. Eindeutig zu viel, wenn dein Pferd nicht gerade jedes Wochenende an einem schweren Springturnier oder einer internationalen Vielseitigkeitsprüfung teilnimmt.
Für das Otto-Normalverbraucher-Freizeitpferd sollte das Füttern von Kartoffeln also lieber eine gerne genommene Abwechslung auf dem Speiseplan darstellen.
Dürfen Pferde denn jetzt Zucchini fressen oder nicht?
Jetzt aber zurück zu unserer ursprünglichen Frage: Dürfen Pferde Zucchini fressen? Die Antwort kann relativ eindeutig lauten: Ja, sie dürfen.
Zwar hat das Kürbisgewächs keinen besonderen Nährwert für deinen Vierbeiner, schaden tut es ihm allerdings auch nicht.
Und um Medikamente oder Pülverchen vor deinem Pferd zu verstecken, eignet sich gekochtes Zucchinimus aufgrund des deutlich geringeren Zuckeranteils sehr viel besser als sein Pendant aus Karotten. Die geringere Süße ist allerdings auch der Grund dafür, dass es von manchen Pferden nicht angenommen wird.
Bei jeglichen Obstsorten solltest du vor dem Füttern den hohen Anteil an Fruktose im Hinterkopf haben. Dies gilt insbesondere für Früchte wie Bananen, Weintrauben oder Birnen.
Letztere neigen zudem dazu, in Magen und Darm zu gären und somit ebenfalls Koliken zu begünstigen, wenn sie in zu großen Mengen gefüttert werden.
Zitrusfrüchte wie z. B. Mandarinen oder Orangen werden häufig sehr gerne angenommen. Durch die hohe Säure in diesen Früchten sollte auch dies jedoch nicht allzu häufig geschehen.
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Zusammenfassung – diese Obst- und Gemüsesorten sind für dein Pferd essbar
Wie so oft im Leben macht auch hier in den meisten Fällen die Dosis das Gift. Natürlich ist zu viel Zucker nicht gesund, aber es bringt dein Pferd auch nicht direkt um. Mit einer Extra-Runde durch den Wald ist die Banane zur Begrüßung schnell wieder runtergelaufen.
Äußerste Vorsicht ist jedoch bei Pferden mit Stoffwechselstörungen wie Hufrehe, Cushing oder EMS geboten. Hier kann ein zu hoher Zucker- und Energiegehalt im Futter deutlich zur Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands deines Vierbeiners beitragen.
Halte dich in diesem Fall zu 100 % an die Empfehlung deines Tierarztes und verzichte im Zweifel zugunsten der Gesundheit deines Pferdes lieber auf die Abwechslung in dessen Speiseplan.
Unsere große Obst- und Gemüseliste mit genauer Angabe, was dein Pferd fressen darf, findest du hier!
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