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Reiten ist für viele Reiterinnen weit mehr als nur ein Hobby – es ist eine Leidenschaft, die tief mit dem Alltag und dem Wohlbefinden verbunden ist. Doch sobald eine Schwangerschaft ins Spiel kommt, stellen sich viele Fragen: Ist das Reiten noch sicher? Wie verändert sich das Training? Worauf muss besonders geachtet werden? Diese Fragen haben auch uns beschäftigt, als wir mit unserem Pferd Dübschi vor genau dieser Situation standen. Unsere Erfahrungen möchten wir hier teilen, um anderen werdenden Müttern und Pferdeliebhabern wertvolle Einblicke zu geben.
Dübschi – Unser treuer Partner in jeder Lebenslage
Dübschi ist nicht nur unser Sport- und Freizeitpartner, sondern auch ein Familienmitglied. Sie hat eine sanfte und geduldige Art, die sie zu einem verlässlichen Pferd macht – ein wichtiger Aspekt, wenn es um das Reiten in der Schwangerschaft geht. Von Anfang an war uns klar, dass wir sehr auf unsere Sicherheit und ihr Wohlergehen achten müssen. Dübschi spürte schnell, dass sich etwas verändert hatte, und zeigte sich besonders aufmerksam und rücksichtsvoll. Es war faszinierend zu sehen, wie sie intuitiv vorsichtiger wurde, sobald wir mit dem Training begannen.
Reiten in der Schwangerschaft – Die wichtigsten Aspekte
1. Absprache mit Arzt und Hebamme
Bevor wir entschieden, weiterhin mit Dübschi zu arbeiten, holten wir uns den Rat von Arzt und Hebamme ein. Generell gilt: Wer vor der Schwangerschaft regelmäßig geritten ist und eine komplikationslose Schwangerschaft hat, kann oft weiterreiten – jedoch mit Bedacht. Unser Arzt riet uns, auf unser Körpergefühl zu hören und jegliches Risiko zu minimieren. Wir informierten uns zusätzlich bei anderen Reiterinnen, die in der Schwangerschaft aktiv geblieben waren, und erhielten wertvolle Tipps.

2. Sicherheit geht vor – Anpassung des Trainings
Die ersten Wochen verliefen wie gewohnt, allerdings mit einem wachsamen Blick auf eventuelle körperliche Veränderungen. Bereits nach wenigen Wochen passten wir das Training an:
- Verzicht auf riskante Manöver: Keine Sprünge, keine abrupten Richtungswechsel, kein Galopp auf unebenem Boden.
- Mehr Bodenarbeit: Statt intensiven Reiteinheiten legten wir den Fokus auf Bodenarbeit. Das stärkte die Bindung zu Dübschi und sorgte für eine sichere Interaktion.
- Verkürzte Einheiten: Während eine typische Trainingseinheit vorher 60 Minuten dauerte, reduzierten wir sie auf 30–40 Minuten mit längeren Pausen.
- Gleichmäßige Bewegungen: Schritt und ruhiger Trab wurden bevorzugt, um Erschütterungen zu minimieren.
- Achtsamkeit auf das Pferd: Wir achteten verstärkt auf Dübschis Reaktionen. Es war beeindruckend, wie sensibel sie auf unsere veränderte Körperspannung reagierte.
3. Die Veränderungen des Körpers spüren
Mit wachsendem Bauch veränderte sich nicht nur das Gleichgewicht, sondern auch das allgemeine Körpergefühl im Sattel. Besonders im zweiten Trimester merkten wir, dass sich die Haltung leicht veränderte. Das führte zu einem bewussteren Sitz und einer noch feineren Hilfengebung. Ein zu fester Sattelgurt wurde vermieden, um Druck auf den Bauch zu reduzieren. Auch das Auf- und Absteigen wurde zunehmend herausfordernder, sodass wir eine Aufstiegshilfe nutzten, um die Belastung zu minimieren. Eine stabile Körpermitte wurde wichtiger denn je, sodass wir ergänzend leichte Yoga-Übungen in unsere Routine einbauten.
Besondere Momente mit unserem Pferd während der Schwangerschaft
Trotz aller Vorsicht war es eine wunderbare Erfahrung, mit Dübschi in dieser besonderen Zeit zu arbeiten. Sie war besonders geduldig und feinfühlig, fast so, als hätte sie gewusst, dass sie auf ihr „kleines, ungeborenes Reiterlein“ Rücksicht nehmen muss. Ein unvergesslicher Moment war, als sie während eines ruhigen Spaziergangs plötzlich stehen blieb, sich umdrehte und sanft ihren Kopf an den wachsenden Bauch drückte – ein Augenblick voller Verbundenheit und Vertrauen.
Weitere schöne Momente entstanden, als wir begannen, gemeinsame ruhige Rituale zu entwickeln, wie sanftes Striegeln und langsame Spaziergänge, bei denen Dübschi uns begleitete und immer wieder liebevoll ihre Nase an unsere Hand stupste. Auch das sanfte Wiehern, das sie oft von sich gab, wenn wir kamen, schien noch intensiver zu werden.

Der richtige Zeitpunkt zum Pausieren
Jede Schwangerschaft verläuft anders, und daher ist es wichtig, den individuellen Zeitpunkt zum Pausieren selbst zu bestimmen. Bei uns war dies gegen Ende des zweiten Trimesters. Die wachsende Unsicherheit durch das veränderte Gleichgewicht und das zunehmende Gewicht ließen uns spüren, dass es Zeit war, das Reiten einzustellen. Stattdessen genossen wir Spaziergänge mit Dübschi an der Hand und leichte Bodenarbeitsübungen. Auch das war eine wertvolle Möglichkeit, die Bindung zu stärken, ohne Risiken einzugehen. Es war faszinierend zu sehen, wie sehr uns diese ruhigen, bodennahen Aktivitäten miteinander verbanden.
Der Wiedereinstieg nach der Geburt
Nach der Geburt war der Wunsch groß, wieder in den Sattel zu steigen. Doch auch hier galt: nichts überstürzen! Die ersten Wochen verbrachten wir vor allem mit Kuscheleinheiten und Spaziergängen mit Dübschi. Nach etwa acht Wochen fühlten wir uns bereit, langsam wieder mit dem Reiten zu beginnen – zunächst im Schritt, dann mit vorsichtigen Trab-Einheiten. Dank unserer bedachten Herangehensweise blieb die Verbindung zu Dübschi stark, sodass der Wiedereinstieg harmonisch verlief.
Dabei achteten wir besonders darauf, den Beckenboden nach der Geburt zu schonen, indem wir mit gezielten Übungen für Stabilität sorgten. Es war erstaunlich, wie schnell sich das gewohnte Gefühl im Sattel wieder einstellte. Dübschi zeigte sich ebenso verständnisvoll wie zuvor und schien sich über unsere Rückkehr in den Sattel genauso zu freuen wie wir selbst.

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Zusammenfassung – Reiten in der Schwangerschaft – Was beachten?
Das Reiten während der Schwangerschaft ist eine sehr individuelle Entscheidung, die mit Bedacht und Achtsamkeit getroffen werden sollte. Für uns war es eine wundervolle Möglichkeit, diese besondere Zeit weiterhin mit Dübschi zu verbringen, ohne sie oder uns unnötigen Risiken auszusetzen. Durch angepasstes Training, enge Selbstbeobachtung und ein feines Gespür für unsere Grenzen konnten wir die Zeit mit ihr genießen und gleichzeitig sicherstellen, dass wir uns beide wohlfühlten.
Jede werdende Mutter sollte für sich selbst entscheiden, ob sie während der Schwangerschaft reiten möchte – unter Berücksichtigung der individuellen Gesundheit und des Pferdes. Mit einem sanften und verlässlichen Partner wie Dübschi an unserer Seite wurde diese Reise zu einer der schönsten Erfahrungen unserer gemeinsamen Zeit. Wir haben nicht nur gelernt, auf uns selbst zu achten, sondern auch, wie tief das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd in solch sensiblen Phasen des Lebens sein kann.
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