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Unseren Erfahrungen nach ist es ratsam, mit deinem Pferd bestimmte Übungen zu trainieren, sodass es sich vor dem Ausritt im Gelände in Ruhe auspowern kann. Auch das zusammen erkunden und Kennenlernen des Gefahrenobjektes führt zu einer Gelassenheit im Gelände bei deinem Pferd. Ebenso kann eine Überprüfung der Reitausrüstung sowie eine engere Beziehung zu deinem Pferd zu einer Gelassenheit bei deinem Pferd führen. Besonders unsere Stute war am Anfang sehr unruhig, wenn wir im Geländer ausgeritten sind. Wir haben dann immer gezielte Bodenarbeit vor dem Ausritt gemacht, sodass sie sich dort auspowern konnte und ganz entspannt im Gelände war. Oftmals hatte unsere Stute vor bestimmten Dingen im Gelände Angst und wir haben gelernt, sie langsam an das gefährliche Objekt herangeführt, sodass sie von alleine erkannte, dass es nichts gefährliches war. Seit dem Training klappt das Ausreiten deutlich besser im Gelände und unsere Stute ist gelassener geworden.
Jede Reiterin kennt die Situation. Man möchte einfach nur entspannt im Gelände ausreiten und schon merkt man das nervöse zucken und das typische Unwohlsein von seinem Pferd. Sei es ein raschelnder Ast im Gebüsch oder ein entgegenkommendes Pferd, dein Pferd gerät im Gelände sofort in Panik und möchte am liebsten sofort wieder zurück in den Stall galoppieren. Dass dieses für dich und dein Pferd nicht gesund und kein dauerhafter Zustand sein kann, ist jedem völlig klar. Wie bekomme ich nun mein Pferd im Geländer gelassener? Auf die Frage ist die Antwort nicht immer sofort eindeutig. Denn oftmals muss man erst mal herausfinden, warum ist dein Pferd im Geländer nicht gelassen. Hat dein Pferd schmerzen oder liegt der Sattel verkehrt? Oder hat mein Pferd einfach kein Vertrauen in mir als Reiterin?
Überprüfe am besten die ganze Reitausrüstung und lasse dein Pferd am besten vor einem Geländeausritt mit ein paar Trainingseinheiten sich vorab auspowern. Denn oftmals liegt es daran, dass dein Pferd sich im Geländer ordentlich austoben möchte und nicht wie du einen gemütlichen Geländeausritt machen möchte. Durch das Auspowern vor dem Geländeritt bekommt dein Pferd die benötigte Ruhe und kann sich entspannt im Geländer reiten lassen.
Weitere tolle Übungen, damit dein Pferd genügend ausgelastet ist vor dem Geländeausritt und entspannter dabei ist, wären zum Beispiel:
- Aufwärmen vor dem Ausritt durch spazieren gehen oder gezielten Trainingsübungen.
- Longieren vor dem Reiten, sodass dein Pferd den Dampf kontrolliert ablassen kann.
- Nutze eine Führanlage, wenn so etwas bei euch vorhanden ist.
Sollte dein Pferd jedoch aus Schmerzen nicht gelassen im Geländer ausreiten wollen, ist es wichtig, dass du die komplette Reitausrüstung überprüfst
Welche Reitausrüstung du für dein Pferd brauchst, erklären wir dir in unserem tollen Artikel Reitausrüstung für Anfänger
Drückt es im Rücken und zieht es im Maul, dann hilft durchgehen Pferden, die vor ihren Schmerzen oder Unwohlsein sprichwörtlich „davonlaufen“.
Im Rücken sind druckempfindliche Punkte, die jedes Pferd anders reagieren lassen. Besonders Druck auf das Ende des Trapezmuskels sowie direkt auf die Wirbelsäule sind sehr unangenehm und werden von Pferden mit vermeintlich widersetzlichem Verhalten quittiert: Buckeln, Steigen, Verweigern oder eben Durchgehen.
Um dich als Reiter tragen zu können, benötigt dein Pferd die richtige Bemuskelung. Fehlt es daran, kann dein Pferd dich nicht lange genug tragen. Beim Durchgehen spannt es alle Muskeln an, drückt den Rücken weg und rennt einfach vor dem Gewicht und der Belastung davon. Zusätzlich schalten die meisten Pferde beim Durchgehen auf Durchzug und blenden alle Hilfen aus – besonders die unangenehmen. Daher überlege genau, ob du eine scharfe Zäumung benutzt, Sporen oder die Gerte zu oft einsetzt?
Auch empfindliche Stellen im Maul lassen Pferd vor Schmerzen weglaufen, ein falsches Gebiss oder schiefe Zähne und Zahnprobleme können Unbehagen beim Reiten auslösen.
Schlägt dein Pferd beim Reiten bereits oft mit dem Schweif, deutet das auf Angespanntheit und Unwohlsein hin. Hier gibt es weitere Infos dazu.
Unser Tipp: Ein kompetenter Sattler, regelmäßige Check-Ups beim Tierarzt und ein guter Osteopath können Dinge sehen, die du als Laie nicht bemerkst.
Sollte jedoch dein Pferd sehr ängstlich sein und sich vor allen Geräuschen im Gelände erschrecken, ist es wichtig, dieses täglich zu trainieren und deinem Pferd die benötigte Sicherheit zu geben.
In einer ruhigen Umgebung kannst du deinem Pferd mit verschiedenen Gegenständen wie Reitdecke oder raschelnde Tüte sanft erklären, dass diese keine Gefahr für ihn ist. Achte darauf, dass du im Gelände sollte dein Pferd versuchen, links vom Gegenstand auszuweichen, dagegen hältst und deinem Pferd damit signalisierst, dass keine Gefahr bestehen wird. Umso öfters du an der Gefahrenstelle mit deinem Pferd entlang reitest, desto schneller wird dein Pferd erkennen, dass keine große Gefahr von ihm ausgeht. Lobe nach dem verlassen der Gefahrenstelle immer wieder dein Pferd, sodass es die benötigte Sicherheit von dir als Reiterin bekommt.
Hier ist auch wichtig, dass du die richtige Körperhaltung hast und auf keinen Fall ängstlich oder unsicher in der Situation wirkst. Dein Pferd bekommt sehr gut mit, wie du in der Gefahrensituation auf ihn einwirkst. Bleibe einfach cool und signalisiere deinem Pferd, dass alles ok ist.
Ebenso ist es ratsam, um dein Pferd gelassener im Gelände zu bekommen, die Zügel an gewissen Gefahrenquellen wie einer großen Pfütze lang zu lassen. Dadurch kann dein Pferd den Gegenstand in Ruhe beschnüffeln und erkennen, dass keine Gefahr von ihm ausgeht.
Wie bekomme ich mein Pferd gelassener?
Dein Pferd bekommst du gelassener, indem du ihm zeigst, dass keine Gefahr von dem Objekt ausgeht. Bleibe dabei immer geduldig und strahle vor allem selbst Ruhe aus, was dein Pferd zum Entspannen bringen wird.
Damit dein Pferd gelassener wird, ist es wichtig, dass ihr beide eine Einheit seid und dein Pferd dir blind vertrauen kann. Wichtige Übungen, damit dein Pferd ruhiger und gelassener wird, sind zum Beispiel, dass ihr beide euch das „gefährliche Objekt“ in Ruhe und in entspannte Atmosphäre anschaut. Hierbei reicht es völlig, dass ihr beim ersten Schritt das Objekt nur aus der Ferne betrachtet.
Als Nächstes gehst du vor deinem Pferd langsam auf das Objekt zu und machst immer wieder kleine Pausen mit deinem Pferd. Somit gibst du deinem Pferd die Möglichkeit, sich wieder zu entspannen und Ruhe zu bekommen.
In der Nähe des Objektes könnt ihr beide es langsam umkreisen und euch in Ruhe anschauen. Lass dein Pferd ruhig an dem Objekt schnüffeln, sodass es erkennt, dass keine Gefahr von ihm ausgeht.
Wird dein Pferd unruhig und zieht am Strick, ist es wichtig, den Strick lang zu lassen und dein Pferd etwas tänzeln zu lassen.
Berührt dein Pferd das Objekt, lobe es immer wieder. Aber achte dabei auf das Timing des Lobens. Nur wenn dein Pferd auch das Objekt berührt und ruhig bleibt, ist ein Loben richtig.
Wichtig ist bei allen Übungen, dass du immer geduldig und eine ruhige Ausstrahlung hast. Dieses nimmt dein Pferd wahr und kann sich viel leichter entspannen.
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Unsere Erfahrungen mit unseren Pferden und wie wir es geschafft haben, dass sie im Gelände gelassener sind
Dübschi, unsere wundervolle Stute, ist ein echtes Juwel, aber wenn es um das Gelände geht, hat sie oft ihre eigene Meinung. Sie ist von Natur aus neugierig und energiegeladen, was sie im Gelände oft zu einem Feuerball macht. Doch ihre Unruhe kann manchmal herausfordernd sein.
Ich erinnere mich an eine unserer ersten Ausritte mit Dübschi, als wir durch einen dichten Wald ritten. Plötzlich erschrak sie sich vor einem raschelnden Busch und sprang zur Seite, was mich fast aus dem Sattel warf. In diesem Moment wurde mir klar, dass wir etwas tun mussten, um ihre Gelassenheit im Gelände zu verbessern.
Also beschlossen wir, behutsam vorzugehen und Dübschi schrittweise an ungewohnte Situationen im Gelände zu gewöhnen. Wir begannen mit kurzen Ausritten in vertrauter Umgebung, um ihr Sicherheit zu geben und ihr Vertrauen zu stärken. Es war wichtig, dass sie lernte, dass das Gelände kein Ort der Gefahr, sondern des Abenteuers ist.
Eine unserer liebsten Geschichten ist die von dem Tag, als wir Dübschi zum ersten Mal über einen kleinen Bach führten. Anfangs zögerte sie und schnaubte nervös, aber mit sanfter Überzeugung und viel Lob überwanden wir gemeinsam ihre Angst. Als sie schließlich mit einem Sprung über den Bach sprang, konnte man förmlich sehen, wie stolz sie auf sich selbst war.
Eine weitere Herausforderung war es, Dübschi an ungewohnte Geräusche im Gelände zu gewöhnen. Wir nahmen sie mit auf Spaziergänge entlang belebter Straßen und ließen sie die unterschiedlichsten Geräusche hören, von vorbeifahrenden Autos bis hin zu bellenden Hunden. Es war beeindruckend zu beobachten, wie sie mit der Zeit ruhiger und gelassener wurde, selbst wenn es laut wurde.
Durch Geduld, Einfühlungsvermögen und eine beharrliche Herangehensweise haben wir es geschafft, dass Dübschi im Gelände immer gelassener wird. Heute ist sie eine mutige und verlässliche Partnerin, die sich von nichts mehr so leicht aus der Ruhe bringen lässt. Es ist eine Freude, mit ihr durchs Gelände zu streifen und gemeinsam neue Abenteuer zu erleben.
Zusammenfassung – Wie wird mein Pferd im Gelände gelassener?
Um dein Pferd im Geländer ruhige zu bekommen, kannst du auf folgende Punkte achten:
- Absolviere vor dem Geländeausritt ein paar Trainingseinheiten, sodass dein Pferd sich vor dem Ausritt auspowern kann.
- Sollte dein Pferd immer wieder Angst vor bestimmten Gegenständen im Gelände haben, ist es sinnvoll, diese immer wieder zu trainieren und dein Pferd erkennen zu lassen, dass keine Gefahr von ihm ausgeht.
- Am besten nicht alleine ausreiten. Viele Pferde entspannt es, wenn sie hinter einem Pferd hinterherlaufen können.
- Mindesten zwei Pferdelängen Abstand zum Vorderpferd halten.
- Am Anfang nur Schritt und Trab reiten.
Wichtig ist, um dein Pferd gelassener im Gelände zu bekommen, das du herausfindest, warum dein Pferd immer wieder wild und unruhig im Gelände ist. Dazu kann es hilfreich sein, dein Pferd vorm Ausreiten durch gezieltes Training auspowern zu lassen, die Reitausrüstung überprüfen zu lassen und auch an seiner Körperhaltung und der Beziehung zum Pferd zu arbeiten. Denn nur, wenn dir dein Pferd vertraut, kann es sich beim Reiten im Geländer entspannen und wird dadurch auch gelassener.
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