Wie mache ich bei meinem Pferd eine Wurmkur?

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Unseren Erfahrungen nach wird eine Wurmkur bis zu viermal im Jahr getätigt, wobei zwischen einer selektiven und strategischen Entwurmung unterschieden wird. Das Wurmmittel wird oral über eine Paste oder Gel deinem Pferd eingeführt. Hierbei ist es wichtig, dass du eine helfende Hand dabeihast, um dein Pferd ruhig zu halten und das Entwurmungsmittel einzuführen. Besonders bei unserer Stute brauchen wir ein paar Hände mehr, damit die Wurmkur von unserem Pferd geschluckt wird. Oftmals versuchen wir sie mit ein paar Leckerlis vorab zu bestechen, sodass sie denkt, dass das Wurmmittel auch eine Art Leckerli ist.

Wie jedes Jahr im Frühling warten die Pferde sehnlichst darauf, wieder auf ihre große Koppel zu kommen und mit ihren Pferdefreunde gemeinsam abzuhängen. Dass dabei nicht nur die Pferde ihre große Freude haben, trübt leider das Ganze. Denn auch Parasiten haben ihre große Freude dabei auf den zu engen Koppeln sich von Pferd zu Pferd zu angeln und sich in dem Darm der Pferde bequem zu machen. Dieses kann starke gesundheitliche Folgen für dein Pferd haben. Die Parasiten nisten sich in den Pferden ein und sorgen dafür, dass die Nährstoffe nicht richtig verarbeitet werden können. Das führt dazu, dass dein Pferd immer schlapper und dünner wird. Auch kann ein Wurmbefall zu Darmproblemen und Koliken führen. Besonders beschwerlich wird ein Wurmbefall dadurch, dass die Symptome eines Befalles recht spät erfolgen, sodass ein Wurmbefall für einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben kann.

Eine Wurmkur sollte in jedem Stall festgeregelt sein und in bestimmten Abständen durchgeführt werden.

Eine Wurmkur erfolgt über ein Gel, Paste oder eine Tube, die deinem Pferd über das Maul eingeführt wird. Hierbei ist es sinnvoll, dieses mit einer helfenden Person zu tätigen, da dein Pferd aufgrund des Geschmackes nicht unbedingt freiwillig fressen wird. 

Unsere Erfahrungen mit der Wurmkur und wie wir es bei unseren Pferden am besten hinbekommen

Die Wurmkur bei Dübschi war für uns immer eine kleine Herausforderung. Wie viele Pferde ist auch sie nicht gerade begeistert von der Vorstellung, Medikamente zu schlucken. Doch wir haben im Laufe der Zeit ein paar Tricks entwickelt, um ihr die Prozedur etwas angenehmer zu gestalten.

Eines unserer ersten Versuche war es, die Wurmkur in ihr Futter zu mischen. Wir dachten, dass sie den Geschmack so vielleicht nicht bemerken würde. Aber Dübschi, klug wie sie ist, durchschaute unseren Plan sofort und ließ das Futter einfach stehen. Es war offensichtlich, dass wir einen anderen Ansatz brauchten.

Also begannen wir, sie mit Leckerlis zu bestechen. Wir probierten verschiedene Arten von Leckerlis aus, von Äpfeln und Karotten bis hin zu speziellen Pferdesnacks. Aber auch das funktionierte nicht immer. Dübschi schien unsere Absichten zu durchschauen und weigerte sich oft hartnäckig, die Wurmkur zu schlucken.

Schließlich entdeckten wir jedoch eine Methode, die bei ihr zuverlässig funktioniert: Wir verstecken die Wurmkur in einem kleinen Stück Brot oder einem Leckerli, das sie besonders gerne mag. Wir machen es so, dass sie es kaum bemerkt, und geben es ihr dann schnell, während sie abgelenkt ist und ihr Lieblingsleckerli genießt.

Es war erstaunlich zu sehen, wie gut diese Taktik bei Dübschi funktioniert hat. Sie schluckt die Wurmkur meistens ohne Probleme herunter, ohne zu merken, was sie eigentlich tut. Natürlich geben wir ihr danach noch ein paar extra Leckerlis und viel Lob, um ihr zu zeigen, dass sie etwas Gutes getan hat.

Für uns war es eine wichtige Lektion, dass jedes Pferd individuell ist und es oft ein bisschen Experimentieren braucht, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und einer Portion Kreativität haben wir es geschafft, dass Dübschi die Wurmkur viel entspannter über sich ergehen lässt. Und das ist für uns alle eine Erleichterung.

Unsere Stute Dübschi war nie begeistert, wenn es eine Wurmkur gab. Wir haben versucht, die Wurmkur über ihr Futter zu geben.

Selektive oder strategische Entwurmung

Eine Wurmkur kann durch zwei verschiedene Verfahren getätigt werden. Zum einen gibt es die strategische Entwurmung bei den Pferden. Hierbei werden alle Pferde des Stalles mit dem gleichen Wurmmittel behandelt. Dieses wird 2-4-mal im Jahr getätigt, wobei jedes Mal ein anderes Wurmmittel eingesetzt wird. Dieses ist sehr wichtig, damit die Wurmparasiten nicht resistent gegen das Wurmmittel werden. Bei diesem Verfahren, dass heutzutage eher selten angewandt wird, besteht immer die Gefahr, dass die jüngeren und älteren Pferde die Wurmbehandlung nicht gut wegstecken können und gesundheitliche Nachfolgen bekommen können. 

Die andere Methode, die selektive Entwurmung, die am meisten angewendet wird, ist eine Anwendung, wobei von jedem Pferd eine Kotuntersuchung gemacht wird. Dadurch kann gezielt herausgefunden werden, welches Pferd eine Entwurmung benötigt und welches Wurmmittel am besten eingesetzt werden sollte. Somit muss nicht jedes Pferd die Entwurmung ertragen, sondern nur die befallenen Pferde. Dieses hilft auch dabei, dass die Parasiten nicht Resistenz gegen eine Entwurmung werden.

Hier geben wir dir einen kleinen Überblick über die Vorteile und Nachteile der beiden Methoden der Entwurmung:

EntwurmungsartVorteileNachteile
Selektive Entwurmung:
Über eine Kotuntersuchung wird genau festgestellt, welches Pferd von einem Wurmbefall betroffen ist. Gleichzeitig wird auch analysiert, welches Wurmmittel am besten hilft.
Nur befallene Pferde erhalten die EntwurmungGezielte Behandlung möglich, da genaue Werte über den Wurmbefall bekannt sindKeine Resistenzmöglichkeit der WürmerKeine bekannten Nachteile.
Strategische Entwurmung:
Hier werden alle Pferde von einem Pferdehof 2-4-mal im Jahr einer Wurmkur unterzogen. 
Einfache HandhabungKeine genaue Analyse notwendigHilft gegen StrongylidenJedes Pferd muss sich einer Entwurmung unterziehenKeine genaue Analyse über den WurmbefallFördert die Entstehung von Resistenzen 

Welche Dosierung bei der Wurmkur?

Bei der eigentlichen Entwurmung ist es wichtig, auf die Dosierung des Wurmmittels zu achten. Eine zu geringe Dosierung könnte dazu führen, dass die Parasiten im Darm deines Pferdes überleben und somit dein Pferd weiter erkranken kann. Dagegen kann ein zu hohes verabreichtes Entwurmungsmittel den Körper deines Pferdes schwächen. Denn eine Wurmkur ist eine sehr starke Belastung für dein Pferd. 

Für die Behandlung bei einer Wurmkur sollte der Reiter das genaue Gewicht seines Pferdes wissen. Dieses ist besonders für die Dosierung des Wurmmittels sehr wichtig.

Um eine genaue Dosierung für die Entwurmung herauszufinden, ist es wichtig, das Gewicht deines Pferdes zu kennen. Viele Reiterhöfe bieten mehrmals im Jahr an, die Pferde wiegen zu lassen. 

Ansonsten kannst du das Pferdegewicht anhand einer einfachen Formel ausrechnen:

Gewicht (kg) = [Brustumfang (cm) x Brustumfang (cm) x Körperlänge (cm)] : 11900

Wann sollte ich die Wurmkur bei meinem Pferd machen?

Eine Wurmkur erfolgt viermal im Jahr. Im Frühling, im Sommer, im frühen Herbst und im Zeitraum zwischen Herbst und Anfang des Winters wird eine Wurmkur getätigt.

Eine Wurmkur sollte nur in bestimmten Abständen erfolgen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Wurmparasiten Resistenz gegen die Entwurmung werden.

In den Pferdehöfen wird in der Regel viermal pro Jahr eine selektive Entwurmung getätigt. Hierbei wird über eine Kotuntersuchung genau festgestellt, welches Pferd mit welchem Wurmparasiten sich angesteckt hat. 

Die Wurmkur startet häufig im Frühjahr, wenn die alle Pferde auf die Koppel kommen. Die nächste Entwurmung findet dann oftmals im Sommer statt. Hierbei findet gleichzeitig eine Behandlung gegen Bandwürmer statt. 

Im frühen Herbst ist dann die dritte Wurmkur bei den Pferden dran.

Abschließend wird im Herbst bis zum Anfang des Winters die letzte Wurmkur gegeben. Hierbei wird auch ein Mittel gegen Srongyliden und Magendasseln verabreicht.

Was sollte ich nach einer Entwurmung bei meinem Pferd beachten?

Nach einer Wurmkur bei deinem Pferd ist es ratsam, es leicht zu bewegen. Nur leichtes Reiten ist sinnvoll, da dein Pferd von der Entwurmung noch geschwächt ist. 

Ebenso ist es zu empfehlen, dass du deinem Pferd nur Heu und Stroh zum Fressen gibst. Die ersten beiden Tage sollte dein Pferd kein Kraftfutter zu sich nehmen, damit die Wurmparasiten keine Nahrung mehr haben.

Wichtig ist, dass du die Pferdebox oder die Koppel mehrmals reinigst und die Pferdeäpfel beseitigt. Diese enthalten die ausgeschiedenen Würmern und Larven. Ansonsten kann es schnell passieren, dass ein anderes Pferd die Würmer wieder aufnimmt. 

Hier haben wir für dich unsere beliebtesten Pferdeartikel in einer tollen Übersicht zusammengefasst:

Zusammenfassung – Wie mache ich bei meinem Pferd eine Wurmkur?

Eine Wurmkur sollte 2- bis 4-mal im Jahr getätigt werden. Hierbei gibt es zwei Methoden zur Entwurmung. Die strategische Entwurmung und die selektive Entwurmung. Bei der strategischen Entwurmung werden alle Pferde zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer Wurmkur behandelt. Jedoch ist inzwischen die selektive Wurmbehandlung die zeitgemäßere Methode. Hierbei werden alle Pferde anhand einer Kotuntersuchung nach Wurmbefallen untersucht und gezielt behandelt. Durch eine genaue Analyse kann die spezielle Wurmart herausgefunden werden und mit einer gezielten Entwurmung behandelt werden. Diese Methode hat den Vorteil, dass nicht alle Pferde vom Stall sich einer Entwurmung unterziehen müssen.

Die Dosierung bei der Wurmkur muss genau abgestimmt werden. Hierbei spielt das Gewicht deines Pferdes die tragende Rolle. Eine zu geringe Dosierung könnte dazu führen, dass die Wurmparasiten im Darm weiterleben und dein Pferd weiterhin erkranken können.

Eine Wurmkur sollte im Frühling, wenn die Pferde auf die Koppel kommen, im Sommer, im frühen Herbst und zwischen Herbst und Winter verabreicht werden. 

Die Entwurmung findet bei deinem Pferd Oral statt und es wird ein Gel oder eine Paste eingeführt. Hierbei ist es sinnvoll, eine helfende Hand dabei zu haben, um dein Pferd ruhig zu bekommen. 

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