Welches Pferd eignet sich als Freizeitpferd?

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Unserer Erfahrungen nach sind typische Freizeitpferde zum Beispiel Tinker, Haflinger, Norweger, Kaltblüter, aber auch alle anderen Rassen können als Freizeitpferde genutzt werden. Es kommt immer auf den Charakter und die Ausbildung des Pferdes an, einigen Rassen wird mehr Ruhe und Verlässlichkeit nachgesagt als anderen Rassen. Grundregel ist: Ein gutes Pferd hat keine Rasse und keine Farbe! Besonders unsere beiden Connemara Pferde sind sehr gute Freizeitpferde, da sie einen sehr entspannten und liebevollen Charakter haben. Dazu kann man ihnen leicht was beibringen. Uns war es wichtig, dass wir uns Pferde nur für die Freizeit holen und keine Reitturniere bestreiten wollen. Für das freizeitliche Ausreiten sind die Connemara-Ponys sehr gut geeignet und auch sehr pflegeleicht.

Wir sind totale Freizeitreiter und lieben die lockeren Seiten mit dem Pferd: Bodenarbeit, Spaziergänge und Ausritte. Vielfach herrscht noch die Meinung vor, dass es für die Freizeitreiterei spezielle Rassen gibt. Was ein Freizeitpferd wirklich ausmacht und ob das an der Rasse liegt, wollen wir dir genauer erklären.

Typisch Freizeitpferd: Welche Eigenschaften gesucht werden

Viele Reiter haben keine Ambitionen, auf Turniere zu gehen und sich mit anderen zu messen. Sie möchten entspannte Stunden mit ihrem Pferd verbringen und ein Verlasspferd besitzen, welches mit ihnen durch dick und dünn geht.

Definition Freizeitpferd: Ein Pferd, welches du nicht auf Turnieren reitest, sondern lieber gemütlich ausreitest, Bodenarbeit, Spaziergänge und Training auf dem Platz oder in der Halle durchführst. Es bestehen keine Ziele, bestimmte Prüfungen oder Klassen abzulegen, das oberste Ziel ist eine vertrauensvolle Beziehung, die geprägt ist von Respekt, Harmonie und Verlässlichkeit.

Zusätzlich spielt das Thema Geld eine Rolle bei der Wahl eines Freizeitpferdes. Diese sind oftmals günstiger als Turnierpferde oder Pferde, die bereits weit in der Ausbildung vorangeschritten sind. Ist das nötige Kleingeld, sowie der Wunsch, Turniere zu reiten, nicht vorhanden, ist die Wahl eines Freizeitpferdes eine gute Überlegung.

Unsere beiden Connemara Pferde sind hervorragende Freizeitpferde, da sie sehr genügsam und einen liebevollen Charakter haben. Sie brauchen nicht den ganzen Tag Action.

Bevor wir dir sagen, welche Rassen typischerweise als Freizeitpferde genutzt werden (diese Liste ist nicht abschließend, in der Theorie kann jedes Pferd bei guter Ausbildung ein treues und freundliches Verlasspferd sein), sehen wir uns die gesuchten Eigenschaften an:

  • Ruhiges Temperament
  • Ausgeglichenes, verlässliches Wesen
  • Normale, taktklare Grundgangarten
  • oftmals für die Robusthaltung im Offenstall geeignet

Diese sehr allgemeinen Kriterien lassen sich auf sehr viele Pferderassen übertragen. Dennoch gibt es einige Pferde- und Ponyrassen, die öfter in Offenställen stehen und im Wald beim Ausritt angetroffen werden.

Diese Rassen werden aus unserer Erfahrung oft als Freizeitpferde geritten

Dieser Artikel soll kein Pferd in eine Schublade stecken, vielleicht hast du auch schon vom Hafi gehört, der auf Turnieren in der L-Dressur Schleifen abräumt und vom Hannoveraner, der mit seiner Besitzerin am liebsten Runden im Gelände dreht.

In der Theorie gibt es das klassische Freizeitpferd nicht, in der Praxis kennen wir folgende Rassen, die mit ihren Besitzern in der Freizeitreiterei unterwegs sind:

  • Islandpferd
  • Haflinger
  • Holsteiner
  • Hannoveraner
  • Trakehner
  • Noriker
  • Fjordpferd
  • Friese
  • Welshpony
  • Connemarapony
  • New Forest Pony
  • Welsh Cob
  • Deutsches Reitpony
  • Quarter Horse

Es gibt noch viele, weitere Pferderassen, die sich als Freizeitpferde eignen, jedoch nicht auf unserer Liste stehen. Sieh dich in unserer Kategorie Pferderassen um, wenn du mehr über die verschiedenen Rassen erfahren möchtest.

Alle diese Pferderassen sind für die Freizeitreiterei geeignet und können auch auf Turnieren starten. Somit besteht immer die Möglichkeit ein vermeintliches Turnierpferd auch als Freizeitpferd zu nutzen – die Pferde stört ein entspanntes Leben mit vielen Ausritten und Bodenarbeit sicherlich nicht.

Andersherum ist die Nutzung eines Freizeitpferdes als Turnierpferd nicht immer problemlos möglich. Oftmals sind die körperlichen Voraussetzungen für schwierige Übungen, wie zum Beispiel die richtige Versammlung in der Dressur, nicht oder nur schwer möglich.

Diese Pferderassen eint alle ein verträglicher Charakter und Ausgeglichenheit, vorausgesetzt sie erhalten eine pferdegerechte Erziehung und Ausbildung vom Boden und im Sattel. Mit einem guten Fundament, der Charakter deines Freizeitpferdes, sowie deiner weiteren Ausbildung, sind sehr viele Pferd der genannten Rassen als Freizeitpferde erfolgreich.

Unsere Erfahrungen, welche Pferde die besten Freizeitpferde sind

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass bestimmte Pferderassen besonders gut für Freizeitreiter geeignet sind. Diese Pferde zeichnen sich durch ihre Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit aus, was sie zu idealen Begleitern für entspannte Ausritte und Freizeitaktivitäten macht. Unter diesen Rassen haben wir auch herausragende Erfahrungen mit Connemara-Pferden gemacht.

  1. Freizeitpferde-Qualitäten: Gute Freizeitpferde zeichnen sich durch ihre ruhige und gelassene Natur aus. Sie sind in der Regel ausgeglichen und unerschrocken, was es ihnen ermöglicht, sich gut an unterschiedliche Umgebungen und Situationen anzupassen. Diese Pferde haben eine natürliche Neugier und sind gerne unterwegs, sei es auf dem Trail, im Gelände oder bei entspannten Ausritten.
  2. Vielseitigkeit: Ein weiteres Merkmal guter Freizeitpferde ist ihre Vielseitigkeit. Sie sind in der Regel in verschiedenen Disziplinen einsetzbar, sei es beim Trailreiten, Freizeitspringen, Dressur oder einfach nur beim gemütlichen Ausritt im Gelände. Diese Vielseitigkeit macht sie zu idealen Begleitern für Reiter, die gerne abwechslungsreiche Aktivitäten mit ihren Pferden unternehmen möchten.
  3. Zuverlässigkeit und Vertrauen: Freizeitreiter schätzen Pferde, auf die sie sich verlassen können. Gute Freizeitpferde sind vertrauenswürdig und zuverlässig, was bedeutet, dass sie auch in ungewohnten Situationen gelassen bleiben und ihrem Reiter ein sicheres Gefühl vermitteln. Diese Eigenschaften schaffen eine starke Bindung zwischen Pferd und Reiter und ermöglichen es beiden, gemeinsam unvergessliche Abenteuer zu erleben.

Unsere Erfahrungen mit Connemara-Pferden haben gezeigt, dass sie alle diese Qualitäten in besonderem Maße besitzen. Connemaras sind bekannt für ihre Freundlichkeit, Intelligenz und Zuverlässigkeit, was sie zu ausgezeichneten Freizeitpferden macht. Diese robusten und vielseitigen Ponys stammen aus Irland und haben sich im Laufe der Jahre einen Ruf als ideale Partner für Freizeitreiter erworben.

Connemara-Pferde zeichnen sich durch ihre ausgeglichene Natur und ihre Gelassenheit aus. Sie sind unerschrocken und neugierig, was es ihnen ermöglicht, neue Umgebungen und Herausforderungen mit Leichtigkeit zu meistern. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu ausgezeichneten Begleitern für Reiter jeden Alters und in allen Reitdisziplinen.

Darüber hinaus sind Connemaras für ihre Robustheit und Ausdauer bekannt, was sie zu idealen Freizeitpferden für ausgedehnte Ausritte und Abenteuer im Gelände macht. Ihre freundliche und zugängliche Natur macht sie auch zu beliebten Familienpferden, die von Reitern aller Erfahrungsstufen geschätzt werden.

Insgesamt sind Connemara-Pferde ausgezeichnete Freizeitpartner, die durch ihre Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Freundlichkeit herausragen. Unsere eigenen Erfahrungen mit diesen wunderbaren Ponys haben dies immer wieder bestätigt, und wir schätzen ihre Präsenz in unserem Stall als wertvolle Bereicherung für unser Reit- und Freizeitvergnügen.

Warum du nicht nur auf die Rasse achten solltest, um ein geeignetes Freizeitpferd zu finden – wenn Freizeitpferde unterfordert sind

Araber, Friesen oder andere Warmblüter stehen nicht auf der Liste – sind das keine guten Freizeitpferde? Ein gutes Pferd hat keine Rasse und keine Farbe. Viel wichtiger als die Pferderasse ist die Ausbildung und pferdegerechte Erziehung.

Das vermeintliche Freizeitpferd wird oftmals unterschätzt – da es „nur“ für die Freizeitreiterei angeschafft wurde, bedeutet dies nicht, dass es keine konsequente Führung braucht und nichts lernen will.

Oftmals ist das Gegenteil der Fall: Pferde, die unterfordert sind, entwickeln allerlei ungezogenes Verhalten – weil ihnen langweilig ist! Besonders bei Freizeitpferden kommt dieses Problem vor und lässt Verhaltensprobleme entstehen.

Ist deinem Pferd das freizeitliche Leben zu langweilig, so kann es schon mal seinen starken Willen zeigen und einfach störrisch stehen bleiben.

Aus diesem Grund entstehen einige Vorurteile zu den vermeintlich dickköpfigen Ponys, den sturen Haflingern oder den faulen Norwegern. Dabei sind viele dieser unerwünschten Verhaltensweisen nur durch Langeweile, Unverständnis oder die falsche Ausbildung entstanden. Typisches Beispiel ist das Betteln am Putzplatz, welches viele Freizeitpferde (aber auch Turnierpferde) durch Leckerlies und falsche Konsequenz entwickeln. Hier haben wir einen hilfreichen Artikel mit Lösungsansätzen für dieses Problem geschrieben.

Ein Freizeitpferd kaufen: die richtige Vorbereitung ist alles

Wir möchten dir den Tipp mitgeben, dass du unbedingt den Gedanken loslassen solltest, dass dein Pferd sich ändert und bei dir später im Stall bestimmt ganz anders sein wird. Legst du Wert auf ein ruhiges und gutmütiges Pferd, dann ist das Probereiten der wichtigste Teil überhaupt.

Einen kleinen Auszug aus den wichtigsten Punkten, damit du dir dein Verlasspferd auch kaufst geben wir dir gleich. Möchtest du weitere Infos zu diesem wirklich wichtigen Thema, dann sieht dir den großen Artikel an: Neues Pferd probereiten – mit Checkliste.

Ein Verlasspferd sollte überall ruhig und gelassen zu reiten sein: Halle, Außenplatz, an der Straße und auch auf einem Ausritt. Viele Verkäufer lassen dich aber nur in der Halle ein paar Runden drehen und du kannst nicht sicher sein, dass dein Pferd wirklich überall so ruhig und lieb ist (die meisten sind es nicht – kleiner Spoiler).

Bestehe daher bei deinem Traumpferd unbedingt darauf, mehr zu testen: an der Hand spazieren gehen, kleine Ausreitrunde, auf dem Grasplatz reiten – du musst alles ausprobieren, bevor du das Pferd in die Schublade „Verlasspferd“ stecken kannst. Die meisten Pferde zeigen beim Probeführen, -reiten, oder -putzen schon deutlich, ob sie eher schreckhaft sind oder wirklich so gelassen sind, wie angepriesen.

Genau diesen Fehler haben wir leider mit unserem ersten Pony Noni gemacht, er war beim Probereiten in der Halle ein absoluter Schatz. Leider regnete es an dem Tag und wir konnten sonst nichts mit ihm machen, wie sich später herausstellte, klebte Noni an seinem Stall und hatte wirklich viel Angst vor allem. Nur in der Halle und im Stall war er total brav.

Legst du Wert auf ein harmonisches Miteinander mit deinem Freizeitpferd, spielt das Probereiten eine große Rolle. Nicht selten werden Pferde nur in der Halle probegeritten, um im heimischen Stall festzustellen, dass das liebe Freizeitpferd nicht vom Hof runter möchte und beim kleinsten Windstoß auf dem Absatz kehrt macht.

Als typischer Freizeitreiter suchst du ein Pferd mit ausgeglichenem Temperament, welches dein Pferd bereits mitbringt. Die andere Hälfte, die Erziehung und Ausbildung, übernimmst du und legst so einen Grundstein für dein eigenes Freizeitpferd.

Wer also ein Freizeitpferd sucht, der sollte sich vorab überlegen, welche Charaktereigenschaften das Traumpferd mitbringen sollte. Ein typisches Beispiel ist hier der Haflinger, der gerne als Anfängerpferd gesehen wird, auf der anderen Seite jedoch als dickköpfig und stur gilt.

Warum Haflinger gute Anfängerpferde sind und die Gerüchte um den sturköpfigen Hafi nicht stimmen müssen, kannst du hier nachlesen. Diese Verbindung aus Verhaltenszuweisungen „die sind nun mal so“ zu einer bestimmten Rasse solltest du immer für jedes Pferdeindividuum überprüfen.

Zum Weiterlesen empfehlen wir dir unsere folgenden Artikel:

Hilfreich ist es immer, wenn du verschiedene Rassen bereits geritten bist: ob in der Reitschule, als Reitbeteiligung oder mal im Urlaub. So erlangst du einen kleinen oder größeren Einblick in das typische Verhalten dieser Pferde.

Die oben genannten Pferderassen können vertrauensvolle und treue Begleiter sein, wenn du in der Freizeitreiterei unterwegs sein möchtest und keine Turniere reiten willst. Im umgekehrten Fall solltest du dir genau überlegen, mit welchem Pferd du Turniere reiten willst, denn hier sind nicht alle Pferde zu allen Leistungen körperlich in der Lage.

Dooni ist ein Freizeitpferd und Connemarapony. Nur, weil dein Pferd keine Turniere geht, ist es nicht weniger intelligent, als du denkst. Meistens erlernen clevere Pferde besonders schnell Schabernack – und Satteldecken apportieren vielleicht auch?

Hier haben wir für dich unsere beliebtesten Artikel in einer tollen Übersicht zusammengefasst:

Ein Verlasspferd erhalten – der richtige Umgang entscheidet

Neben den ruhigen Eigenschaften, die dein Freizeit- / Verlasspferd bereits mitbringt, ist der Umgang durch dich für die spätere Zeit von großer Bedeutung.

Nur wenn du für dein Pferd vertrauensvoll und konsequent auftrittst, wird es sich dir anschließen und weiterhin entspannt sein können, da du in eurer Miniherde den Chefposten inne hast. Um eure Verbindung immer zu verbessern, gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten und Trainingsansätze. Einer davon ist Bodenarbeit, bei der du mit verschiedenen Übungen eure Kommunikation verbessern kannst.

Unsere zwei großen Bodenarbeits- und Zirkuslektionenartikel geben dir hier viele Anregungen für eine gute Pferd-Mensch-Beziehung: Bodenarbeit mit dem Pferd: Ideenliste für Anfänger und Fortgeschrittene und Zirkuslektionen: die Inspirationsliste für jedes Level.

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