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Das Mähnenscheuern bei unserem Pferd Sammy stellte uns vor eine große Herausforderung. Durch regelmäßige Pflege, den Einsatz von Anti-Juckreiz-Produkten und gezielten Ernährungsanpassungen konnten wir jedoch deutliche Verbesserungen erzielen. Besonders hilfreich waren beruhigende Lotionen mit Aloe Vera und Kamille sowie eine speziell entwickelte Ekzemerdecke, die Sammy vor Insekten und UV-Strahlung schützt. Die Kombination aus Pflege, Schutz und tierärztlicher Betreuung hat uns gezeigt, wie wichtig eine ganzheitliche Herangehensweise ist, um das Wohlbefinden unseres Pferdes zu sichern.
Seit Sammy Teil unserer Familie geworden ist, haben wir viel über Pferdepflege, Verhalten und Gesundheit gelernt. Einer der herausforderndsten Aspekte im Umgang mit Sammy war das sogenannte Mähnen- und Schweifscheuern. Es war nicht nur frustrierend zu sehen, wie er sich unwohl fühlte, sondern es stellte uns auch vor die Aufgabe, die richtige Lösung zu finden. Im Laufe der Zeit haben wir durch Versuch und Irrtum sowie durch den Austausch mit erfahrenen Pferdehaltern und Tierärzten herausgefunden, was am besten hilft, um Sammy Erleichterung zu verschaffen und das Problem langfristig zu lösen.
Was ist Mähnen- und Schweifscheuern?
Mähnen- und Schweifscheuern, auch als „Sommerekzem“ bekannt, ist ein häufiges Problem bei Pferden. Dabei reiben sich die Pferde ihre Mähne oder ihren Schweif so stark, dass Haare ausgerissen und die Haut gereizt oder sogar verletzt wird. In einigen Fällen kann es auch zu blutigen Wunden kommen, die sich infizieren können. Es gibt verschiedene Ursachen für dieses Verhalten, darunter Parasiten, Allergien, Hauterkrankungen oder schlichtweg Langeweile. Bei Sammy traten diese Symptome besonders in den wärmeren Monaten auf, was uns zunächst ratlos machte.
Erste Anzeichen und unsere Reaktion
Die ersten Anzeichen für Sammys Scheuern waren leicht zu übersehen. Anfangs bemerkten wir nur, dass er sich häufiger am Zaun oder an Bäumen kratzte. Doch als wir sahen, dass er sich wiederholt an derselben Stelle rieb und seine Mähne zunehmend dünner wurde, war uns klar, dass wir eingreifen mussten. Sammy begann, seinen Schweif fast obsessiv zu scheuern, was zu kahlen Stellen und sichtbaren Hautirritationen führte.
Unsere erste Reaktion war es, seine Umgebung genau zu untersuchen. Wir überprüften den Stall auf mögliche Reizstoffe und schauten, ob sich Parasiten im Fell festgesetzt hatten. Als wir keine offensichtlichen Ursachen fanden, suchten wir Rat bei einem Tierarzt, der uns auf die Möglichkeit von Allergien und Hautproblemen hinwies. Dies war der Beginn unserer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema.
Ursachen für das Scheuern bei unserem Pferd Sammy
Um das Scheuern wirksam zu bekämpfen, war es entscheidend, die genaue Ursache bei Sammy herauszufinden. Der Tierarzt half uns, verschiedene mögliche Auslöser in Betracht zu ziehen:
- Parasiten: Der häufigste Grund für das Scheuern sind Parasiten wie Milben oder Haarlinge. Sie können starken Juckreiz verursachen, der das Pferd dazu bringt, sich an harten Oberflächen zu reiben. Bei Sammy konnten wir nach gründlicher Untersuchung allerdings keine Parasiten feststellen.
- Allergien: Eine weitere mögliche Ursache sind allergische Reaktionen auf bestimmte Futtermittel, Insektenstiche oder Umweltfaktoren wie Pollen. Dies könnte erklären, warum Sammys Symptome vor allem im Sommer schlimmer wurden. Es war möglich, dass er auf Mückenstiche oder auf bestimmte Pflanzen allergisch reagierte.
- Hauterkrankungen: Hauterkrankungen wie Pilzinfektionen oder Ekzeme können ebenfalls zu intensivem Juckreiz führen. Auch diese Möglichkeit wurde bei Sammy in Betracht gezogen und führte uns dazu, die Haut gründlicher zu pflegen und auf Veränderungen zu achten.
- Stress und Langeweile: Pferde können aus Langeweile oder Stress anfangen, sich zu scheuern. Dies ist häufig ein Zeichen dafür, dass das Pferd mental unterfordert oder unzufrieden ist. Wir begannen, Sammys Tagesablauf zu überdenken und ihm mehr Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten.
Weitere Ursachen für das Scheuern am Schweif findest du in unserem informativen Artikel Schweifscheuern – Ursachen, Hausmittel und Pflege für Pferde
Lösungen gegen das Scheuern an der Mähen bei unserem Pferd
Nachdem wir die potenziellen Ursachen für Sammys Mähnenscheuern identifiziert hatten, war es für uns entscheidend, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um ihm Erleichterung zu verschaffen und langfristig eine Lösung zu finden. Der Prozess erforderte nicht nur Geduld, sondern auch eine Kombination aus verschiedenen Pflegeschritten, die wir im Laufe der Zeit verfeinert haben. Hier sind die detaillierten Maßnahmen, die uns dabei am besten geholfen haben, Sammys Beschwerden zu lindern und das Mähnenscheuern in den Griff zu bekommen.
1. Regelmäßige Pflege und Kontrolle: Die Basis der Gesundheit
Ein entscheidender erster Schritt im Umgang mit Sammys Mähnenscheuern war die Einführung einer konsequenten Pflegeroutine. Regelmäßige Pflege bedeutet nicht nur, das Pferd sauber zu halten, sondern auch eine engmaschige Überwachung seines Zustands, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
Tägliches Bürsten: Wir begannen, Sammys Mähne und Schweif täglich gründlich zu bürsten. Dabei verwendeten wir spezielle Mähnen- und Schweifbürsten, die sanft zur Haut sind, aber dennoch effektiv Schmutz und abgestorbene Hautzellen entfernen. Besonders wichtig war es, Knoten und Verfilzungen sofort zu entwirren, um ein unangenehmes Ziehen zu vermeiden, das den Juckreiz hätte verschlimmern können.
Wöchentliche Wäsche: Neben dem Bürsten entschieden wir uns, Sammys Mähne und Schweif mindestens einmal pro Woche zu waschen. Hierbei legten wir besonderen Wert auf die Auswahl der richtigen Pflegeprodukte. Milde, pH-neutrale Shampoos, die speziell für Pferde entwickelt wurden, halfen uns, den natürlichen Säureschutzmantel der Haut zu bewahren. Nach dem Waschen stellten wir sicher, dass Sammys Mähne und Schweif gründlich getrocknet wurden, um Feuchtigkeitsstau und das Risiko von Pilzinfektionen zu vermeiden.
Beruhigende Pflegelotionen: Nach jeder Wäsche trugen wir eine beruhigende Pflegelotion auf, die speziell zur Linderung von Juckreiz formuliert war. Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Kamille und Ringelblume zeigten hier die beste Wirkung. Diese Inhaltsstoffe wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern fördern auch die Regeneration der Haut. Besonders an den betroffenen Stellen, wo Sammys Haut gereizt und empfindlich war, sorgten die Lotionen für spürbare Erleichterung.
Warum es wichtig ist, die Mähne immer wieder zu schneiden und pflegen, erfährst du in unserem spannenden Artikel Warum müssen Mähne und Schweif geschnitten werden?
2. Anti-Juckreiz-Produkte: Zielgerichtete Linderung für empfindliche Haut
Das Scheuern bei Sammy ging oft mit intensivem Juckreiz einher, der ihn dazu trieb, sich an allen möglichen Gegenständen zu reiben. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, setzten wir gezielt Anti-Juckreiz-Produkte ein.
Natürliche Inhaltsstoffe: Bei der Auswahl der Produkte achteten wir darauf, dass sie natürliche, hautfreundliche Inhaltsstoffe enthielten. Besonders hilfreich waren Produkte mit einer Kombination aus Aloe Vera und Kamille. Aloe Vera ist bekannt für ihre beruhigende und feuchtigkeitsspendende Wirkung, während Kamille entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Diese Kombination erwies sich als sehr effektiv, um Sammys gereizte Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu reduzieren.
Regelmäßige Anwendung: Es war wichtig, die Anti-Juckreiz-Produkte regelmäßig und konsequent aufzutragen, insbesondere nach dem Waschen und Bürsten. Die besten Ergebnisse erzielten wir, indem wir die Lotion direkt auf die betroffenen Hautstellen einmassierten. Dies half nicht nur, den Juckreiz zu lindern, sondern auch, die Haut geschmeidig zu halten und weiteren Reizungen vorzubeugen.
Spezialprodukte für Ekzeme: Da Sommerekzem bei Sammy eine Rolle spielen könnte, probierten wir auch spezielle Ekzem-Lotionen aus, die für besonders empfindliche Pferdehaut entwickelt wurden. Diese Produkte enthielten zusätzliche Pflegestoffe, die die Hautbarriere stärken und vor Umwelteinflüssen schützen. Dadurch konnten wir eine nachhaltige Verbesserung von Sammys Hautzustand erreichen.
3. Fliegenschutz: Vorbeugung gegen Insektenstiche und weitere Reizungen
Da Sammys Mähnenscheuern besonders in den Sommermonaten auftrat, vermuteten wir, dass Insektenstiche eine bedeutende Rolle spielten. Um ihn vor diesen kleinen, aber äußerst unangenehmen Angreifern zu schützen, setzten wir auf einen umfassenden Fliegenschutz.
Fliegensprays und -gele: Wir verwendeten hochwertige Fliegensprays, die einen effektiven und langanhaltenden Schutz vor Mücken, Fliegen und Bremsen boten. Die Anwendung war einfach und ließ sich problemlos in unsere tägliche Pflegeroutine integrieren. Zusätzlich zu den Sprays trugen wir an besonders gefährdeten Stellen, wie um die Mähne und den Schweifansatz, ein Fliegenabwehr-Gel auf. Dieses Gel haftete länger an der Haut und sorgte so für einen erweiterten Schutz.
Fliegendecke für Ekzem-Pferde: Besonders effektiv war die Investition in eine spezielle Ekzemerdecke. Diese Decke umhüllte Sammys Körper, einschließlich seines Halses und Schweifs, und schützte ihn nicht nur vor Insekten, sondern auch vor UV-Strahlung. Da Pferde mit empfindlicher Haut besonders anfällig für Sonnenbrand sind, bot diese Decke einen doppelten Nutzen. Sie war aus atmungsaktivem Material gefertigt, sodass Sammy auch an heißen Tagen nicht übermäßig schwitzte.
Stallmanagement: Zusätzlich verbesserten wir das Stallmanagement, indem wir regelmäßig Fliegengitter und Insektenfallen in Sammys Stall anbrachten. Diese Maßnahmen reduzierten die Anzahl der Insekten in seiner Umgebung und halfen, seinen Juckreiz und das Scheuern zu verringern.
4. Ernährungsanpassung: Stärkung der Haut von innen heraus
Eine gesunde Haut beginnt mit einer ausgewogenen Ernährung. Daher nahmen wir auch Sammys Futterplan unter die Lupe und führten gezielte Anpassungen durch, um seine Haut von innen heraus zu stärken.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren: Diese essentiellen Fettsäuren sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und spielen eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung einer gesunden Haut. Wir ergänzten Sammys Futter mit hochwertigen Ölen, die reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren waren, wie Leinsamen- oder Schwarzkümmelöl. Diese Öle förderten nicht nur die Hautgesundheit, sondern trugen auch zu einem glänzenden Fell bei.
Hautunterstützende Nahrungsergänzungsmittel: Zusätzlich integrierten wir spezielle Nahrungsergänzungsmittel in Sammys Diät, die Zink, Biotin und Vitamin E enthielten. Diese Nährstoffe sind essenziell für die Regeneration der Haut und das Wachstum gesunder Haare. Besonders Zink spielte eine wichtige Rolle bei der Heilung der Hautirritationen, während Biotin die Haarstruktur stärkte.
Futterumstellung bei Allergien: Da allergische Reaktionen ebenfalls eine Ursache für das Scheuern sein könnten, sprachen wir mit unserem Tierarzt über mögliche Futterunverträglichkeiten. Nach dessen Empfehlung stellten wir Sammys Futter auf eine hypoallergene Diät um, die frei von potenziellen Allergenen wie bestimmten Getreidesorten war. Dies half, mögliche allergische Reaktionen zu minimieren und den Juckreiz zu lindern.
5. Beschäftigung und Abwechslung: Geistige und körperliche Stimulation
Da Langeweile und Unterforderung ebenfalls eine Ursache für das Scheuern sein könnten, sorgten wir dafür, dass Sammy ausreichend geistige und körperliche Anreize bekam.
Abwechslungsreiches Training: Neben dem täglichen Ausreiten und der Arbeit auf dem Platz, integrierten wir verschiedene Übungen und Spiele in Sammys Trainingsplan. Gelassenheitstraining, Bodenarbeit und Cavaletti-Übungen hielten ihn nicht nur körperlich fit, sondern förderten auch seine geistige Beschäftigung. Diese Abwechslung half, Langeweile vorzubeugen und reduzierte Sammys Neigung, sich aus Frustration zu scheuern.
Sozialkontakte: Pferde sind Herdentiere und brauchen soziale Interaktionen. Wir sorgten dafür, dass Sammy regelmäßig Kontakt zu anderen Pferden hatte, indem wir ihn mit einer kleinen Gruppe auf die Weide stellten. Diese sozialen Interaktionen waren wichtig für sein Wohlbefinden und halfen, Stress abzubauen, der möglicherweise zum Scheuern beitrug.
Beschäftigung im Stall: Um auch im Stall für Abwechslung zu sorgen, stellten wir Futterspielzeuge und Lecksteine bereit. Diese sorgten dafür, dass Sammy auch in ruhigen Momenten beschäftigt blieb und weniger Grund hatte, sich zu kratzen oder zu scheuern.
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Zusammenfassung – Was hilft gegen Mähne scheuern Erfahrungen?
Unsere Erfahrungen mit Sammy haben uns gelehrt, dass Mähnen- und Schweifscheuern ein komplexes Problem ist, das nicht mit einer einfachen Lösung behoben werden kann. Es erfordert Geduld, Aufmerksamkeit und eine ganzheitliche Herangehensweise, um die zugrunde liegenden Ursachen zu erkennen und zu behandeln. Indem wir Sammy genau beobachtet und uns konsequent um seine Bedürfnisse gekümmert haben, konnten wir ihm helfen, sich wohler zu fühlen und das Scheuern zu reduzieren.
Heute wissen wir, dass die Pflege eines Pferdes nicht nur äußerlich ist, sondern auch seine innere Gesundheit und sein emotionales Wohlbefinden betrifft. Die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, um Sammy zu helfen, sind nun fester Bestandteil unserer täglichen Routine. Und jedes Mal, wenn wir sehen, wie Sammy zufrieden und entspannt auf der Weide steht, wissen wir, dass sich unsere Bemühungen gelohnt haben.
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