Pferd hat Eicheln gefressen

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Unsere Stute Dübschi überraschte uns mit ihrer Vorliebe für Eicheln – eine scheinbar harmlose Angewohnheit, die jedoch gefährlich sein kann. Eicheln enthalten giftige Tannine, die bei Pferden Koliken, Nierenschäden und sogar Hufrehe auslösen können. Nach einem Vorfall, bei dem Dübschi mehrere Eicheln fraß, handelten wir schnell: Wir riefen den Tierarzt, überwachten sie intensiv und holten die heruntergefallenen Eicheln von der Weide. Diese Erfahrung zeigte uns, wie wichtig Prävention und eine aufmerksame Haltung sind, um unsere Pferde vor gesundheitlichen Risiken zu schützen.

Unsere Erfahrung mit unserem Pferd Dübschi und ihrem ungewöhnlichen Geschmack

Pferde sind wunderbare Tiere mit einzigartigen Persönlichkeiten und Eigenheiten. Unsere Stute Dübschi hat uns in den letzten Jahren oft überrascht, aber eine ihrer Angewohnheiten sorgte für besonders viel Sorge: ihr Interesse an Eicheln. Diese Erfahrung hat uns nicht nur viel über Dübschi, sondern auch über die Gefahren von Eicheln für Pferde gezeigt.

Der Tag, an dem wir unser Pferd Dübschi beim Eicheln-Fressen erwischten

Es begann an einem sonnigen Herbsttag, als wir Dübschi auf ihrer Weide grasen ließen. Die Weide ist an der kurzen Seite von Eichelbäumen gesäumt und wirft vorallem im Herbst reichlich Eicheln ab. Diese landen dann direkt auf der Weide. Während wir die Pferdeherde beobachteten, fiel uns auf, dass sie nicht nur Gras fraßen, sondern immer wieder zu den Eicheln hinüberging, die vom Baum gefallen waren. Anfangs dachten wir, Dübschi würde sie nur neugierig beschnuppern oder versehentlich ein paar davon auffressen, aber bald wurde klar, dass sie gezielt die Eicheln fraß.

Erschrocken beendeten wir ihre Weidezeit früher als geplant und brachten sie zurück in ihren Stall. Doch der Gedanke, dass sie möglicherweise eine größere Menge Eicheln gefressen hatte, ließ uns nicht los.

Unsere Stute frisst manchmal Eicheln, die vom Baum heruntergefallen sind. Wir achten darauf, dass wir diese schnell entfernen, sodass sie keine davon fressen kann.

Sind Eicheln für Pferde gefährlich?

Nach diesem Vorfall wollten wir sofort herausfinden, ob Eicheln schädlich für Pferde sind. Unsere Recherchen ergaben: Ja, Eicheln können für Pferde durchaus gefährlich sein. Sie enthalten Gerbstoffe (Tannine), die bei Pferden Magen-Darm-Probleme verursachen können. In größeren Mengen kann der Verzehr von Eicheln sogar zu schweren Vergiftungen führen.

Die Symptome einer Eichelvergiftung bei Pferden können variieren und reichen von Appetitlosigkeit, Durchfall und Koliken bis hin zu schwerwiegenderen Problemen wie Nieren- und Leberschäden. Besonders gefährlich sind grüne, unreife Eicheln sowie die Rinde und Blätter der Eiche, da sie besonders hohe Konzentrationen von Tanninen enthalten.

Symptome einer Vergiftung durch Eicheln

Die Symptome einer Eichelvergiftung sind vielfältig und können je nach aufgenommenem Menge und Empfindlichkeit des Pferdes unterschiedlich ausfallen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Koliken (Bauchschmerzen)
  • Durchfall, der oft dunkel gefärbt ist
  • Appetitlosigkeit
  • Lethargie
  • In schweren Fällen: Nierenschäden, die zu vermindertem oder fehlendem Urinieren führen

Die Pferdeherde graste schon länger und dadurch war es uns unmöglich, festzustellen, wie lange und wie viele Eicheln Dübschi schon gefressen hatte.

Eicheln können bei großem Verzehr zu Hufrehe bei Pferden führen. Deshalb achten wir darauf, dass unser Pferd keine Eicheln frisst.

Eicheln und ihre Gefahren für Pferde

Eicheln und andere Bestandteile des Eichenbaums, wie Blätter und Rinde, enthalten Tannine. Diese Stoffe können für Pferde giftig sein und ernste gesundheitliche Probleme verursachen.

Welche Schäden können Eicheln verursachen?

  • Magen-Darm-Beschwerden: Tannine reizen die Schleimhäute im Verdauungstrakt und können zu Koliken, Durchfall und Entzündungen führen.
  • Nierenschäden: In größeren Mengen können die Tannine die Nieren belasten oder sogar irreparable Schäden verursachen.
  • Hufrehe: Neben den bekannten Problemen im Magen-Darm-Trakt wird auch ein Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Eicheln und Hufrehe diskutiert.

Können Eicheln Hufrehe auslösen?

Hufrehe ist eine schmerzhafte und oft schwerwiegende Erkrankung der Hufe. Sie entsteht durch eine Entzündung der Huflederhaut, die zu einer Trennung der Hornkapsel vom Hufbein führen kann. Die Ursachen für Hufrehe sind vielfältig und reichen von Stoffwechselproblemen bis zu Fehlbelastungen.

Zusammenhang zwischen Eicheln und Hufrehe

Die Aufnahme von Eicheln kann indirekt Hufrehe auslösen. Dies geschieht, wenn die Giftstoffe der Eicheln (Tannine und andere Stoffwechselprodukte) den Stoffwechsel des Pferdes stark belasten. Eine solche Belastung kann bei empfindlichen oder anfälligen Pferden die Entstehung einer Hufrehe begünstigen.

In unserem Fall war uns bewusst, dass Dübschi bereits ein Risiko für Hufrehe hatte, da sie zu Übergewicht neigt und eine empfindliche Verdauung besitzt. Daher war unsere Sorge groß, dass ihr Eichelkonsum einen Schub auslösen könnte.

Sofortige Maßnahmen: Was wir getan haben

Nachdem uns bewusst wurde, dass Eicheln ein potenzielles Risiko darstellen, handelten wir sofort. Hier sind die Schritte, die wir unternommen haben:

1. Beobachtung und Einschätzung

Zunächst überprüften wir, wie viele Eicheln Dübschi bereits gefressen hatte. Zum Glück schien sie nur eine begrenzte Menge aufgenommen zu haben. Trotzdem entschieden wir, vorsichtshalber den Tierarzt zu kontaktieren, um sicherzugehen, dass keine ernsthafte Gefahr bestand.

2. Tierarzt konsultieren

Unser Tierarzt war eine große Hilfe. Er erklärte uns, auf welche Symptome wir achten sollten:

  • Veränderungen im Verhalten (z. B. Lustlosigkeit)
  • Probleme beim Kotabsatz
  • Kolikartige Anzeichen Er riet uns, Dübschis Zustand genau zu beobachten und sie gut mit Wasser zu versorgen, um die Verdauung zu unterstützen. Außerdem gab er uns eine Aktivkohlepaste, die eventuell aufgenommene Toxine binden sollte.
3. Absicherung der Koppel

Um sicherzustellen, dass Dübschi nicht erneut Eicheln frisst, entfernten wir so viele Eicheln wie möglich von der Koppel. Das war eine zeitaufwändige Aufgabe, aber es lohnte sich. Wir verlegten die Fütterungsstellen und Wassertröge weit weg von den Eichen, um den Zugang zu den gefährlichen Bereichen zu minimieren.

4. Anpassung der Fütterung

Ausreichend Heu und Mineralfutter sind entscheidend. Wir sorgten dafür, das Dübschi genügend Futter zur Verfügung hatte. Pferde suchen oft nach Alternativen wie Eicheln, wenn sie das Gefühl haben, dass ihnen etwas fehlt. Eine ausgewogene Fütterung hilft, solche Situationen zu vermeiden.

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Besonders beim Ausreiten achten wir darauf, dass unser Pferd keine Eicheln unterwegs frisst, da diese sehr schädlich für Pferde sind.

Vorsichtsmaßnahmen für die Zukunft

Diese Erfahrung hat uns viel gelehrt, und wir sind gewarnt, dass Dübschi in Zukunft nicht erneut in Kontakt mit Eicheln kommt:

1. Eicheln von der Weide entfernen

Wir haben die betroffene Weide gründlich abgesucht und alle sichtbaren Eicheln eingesammelt. Das war eine zeitaufwändige Aufgabe, aber es hat sich gelohnt, um Dübschis von den Eicheln fern zu halten.

2. Weidezeit begrenzen

In den Herbstmonaten haben wir ihre Weidezeit eingeschränkt, insbesondere in der Nähe von Eichenbäumen. Stattdessen haben wir ihr eine andere Wiese zur Verfügung gestellt, die frei von Eicheln war.

3. Langfristige Überwachung

Auch wenn Dübschi keine akuten Symptome zeigte, ließen wir bei der nächsten Routineuntersuchung ihre Blut- und Nierenwerte überprüfen. Glücklicherweise war alles in Ordnung, und sie hat die Situation gut überstanden.

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Zusammenfassung – Pferd hat Eicheln gefressen

Unsere Erfahrung mit Dübschi und den Eicheln war eine Lektion in Sachen Pferdehaltung, die wir so schnell nicht vergessen werden. Sie hat uns gelehrt, wie wichtig es ist, die Umgebung eines Pferdes sorgfältig zu kontrollieren und schnell zu handeln, wenn ein Problem auftritt.

Wir sind jetzt besser vorbereitet, um ähnliche Situationen in der Zukunft zu vermeiden. Nicht nur Dübschi sondern auch die anderen Pferde werden davon profitieren. Für alle anderen Pferdebesitzer, die sich in einer ähnlichen Lage befinden, ist unser Rat: Unterschätzt die Gefahren von Eicheln nicht, beobachtet eure Pferde genau und scheut euch nicht, den Tierarzt zu konsultieren.

Am Ende des Tages geht es immer darum, das Wohl unserer Tiere zu sichern – und manchmal heißt das, sich intensiv mit scheinbar kleinen Details wie einer heruntergefallenen Eichel auseinanderzusetzen.

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