Pferd oder Pony kaufen – so entscheidest du richtig

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Ponys sind süß und werden oft zu unrecht als Kinderponys abgestempelt. Bei der Entscheidung zwischen groß und klein spielen weitere Faktoren eine große Rolle. Wie groß und schwer ist der Reiter? Möchtest du später schwere Turniere reiten? Mit welcher Pferdgröße fühlst du dich am wohlsten? Und die wichtigste Frage: bist du schon bereit für ein eigenes Pferd und hast die nötige Erfahrung und das Wissen?

Entscheidungsfaktor Größe / Gewicht des Reiters

Der wohl wichtigste Faktor bei der Frage nach Pferd oder Pony ist ganz klar die Größe und das Gewicht des Reiters. Viele junge Reiter haben einige Jahre Reiterfahrung, die ersten Reitbeteiligungen gehabt und fragen sich dann, ob es ein eigenes Pferd oder eigenes Pony werden soll.

Diesen Artikel wollen wir dir besonders ans Herz legen, falls du in dieser Situation Tipps brauchst: Umstieg von Pony auf Großpferd.

Viele Reiter wachsen aus ihren geliebten Ponys heraus und müssen sich dies früher oder später eingestehen. Zum Glück gibt es einige Ponyrassen, die Endmaß erreichen (also ein Stockmaß von bis zu 1,48 m erreichen) und durch ihren Körperbau sehr gut in der Lage sind, auch größere Reiter gut abzudecken. Dazu zählen beispielsweise Isländer, Haflinger oder auch Norweger.

Je besser ein Pony trainiert ist und die entsprechende Muskulatur für gesundes Reiten besitzt, desto besser kann es ein paar Kilo mehr tragen. Dies trifft jedoch vor allem auf Sportponyrassen nicht zu, diese Rassen verfolgen das Zuchtziel eines kleinen Sportpferdes und sind daher keine Gewichtsträger. Das betrifft beispielsweise viele der wirklich hübschen deutschen Reitponys.

Folgende Fragen können bei deiner Entscheidung helfen:

  • Passen Reiter und Pony / Pferd auch in vielen Jahren von Größe und Gewicht noch zueinander?
  • Ist mein Pony eine Rasse, der nachgesagt wird, Gewichtsträger zu sein?
  • Wie lange soll der Reiter mit dem Pony oder Pferd ein Paar bilden?
  • Kennst du dich mit den vielen unterschiedlichen Pferde- und Ponyrassen aus? Es gibt kleine Pferde und große Ponys, weiter unten haben wir dir Links zu passenden Artikeln aufgeschrieben.

Entscheidungsfaktor Turniere / Reitdisziplinen & Charakter

Ponys haben es in Wettkämpfen und im ambitionierten Sport oft schwerer und erreichen nur selten die Noten der langbeinigeren Pferde. Die Ausnahme bestätigt die Regel, einige Ponys sind auch in hohen Turnierklassen sehr erfolgreich. Hier findest du einen ausführlichen Turniertag und erfährst was wann genau passiert.

Möchtest du aktiv an Turnieren teilnehmen und mit deinem Partner Pferd / Pony in einer der verschiedenen Reitdisziplinen etwas erreichen, hast du mit Pferd und Pony andere Voraussetzungen. Für die kleinen Vierbeiner endet die große Karriere oftmals in Turnierklasse L, meistens schon in Klasse M. Wenn dich die Turnierreiterei überhaupt nicht interessiert, gibt es gute Nachrichten:

Pferde und Ponys stehen sich charakterlich in nichts nach. Es gibt ungezogene Ponys mit Dickkopf und bockende Pferde. Gleichzeitig gibt es brave Kinderponys und folgsame Turnierpferde – es ist alles eine Frage deiner Horsemanship-Fähigkeiten.

So wie man Stute, Wallach und Hengst gegenüber Vorurteile hegt (die wir bestätigen können – hier geht’s zum Artikel über die Pferdegeschlechter), gibt es das auch für Pferd und Pony. Pferde gelten als ruhig, ausgeglichen und freundlich während Ponys nachgesagt wird, dass sie einen Dickkopf haben und stur sein können. Aus unserer Erfahrung stimmt dies in vielen Fällen, hat jedoch gleichzeitig auch viel mit der Erziehung zu tun und ist meistens nichts, was man nicht verbessern kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Umgang mit dem Vierbeiner. Viele kleine Reiter könnten zwar auf Pferden reiten, fühlen sich mit den handlichen Ponys jedoch viel wohler. Das auch, wenn sie bereits erwachsen sind. Ponys kann man im Fall der Fälle auch mit dem eigenen Gewicht noch halten, sie haben weniger Raumgriff und sind dadurch etwas unbequemer zu sitzen als die großen Artgenossen. Pferde sind in ihrer Erscheinung respekteinflößender – ein unsicherer Pferdemensch lässt sich da schneller einschüchtern als bei einem Pony.

Welches Pony ist für Kinder geeignet?

Möchte das Kind ein eigenes Pony, kannst du dich über Rassen informieren, die als verträglich und ruhig gelten. Wir besitzen drei Connemaraponys, eine eher unbekannte Rasse, die jedoch sehr ruhig und ausgeglichen ist und einer der Gründe, warum wir uns nichts anderes mehr kaufen möchten. Hier erfährst du mehr über die Ponys aus Irland.

Unsere Connemaradame Dubi hat Nerven aus Stahl – auch als wir sie in jungen Jahren hatten. Manche Rassen bringen dies gleich mit, bei anderen musst du viel trainieren, damit sie ruhiger werden.

Klassische Ponyrassen für Kinder findest du besonders auf Ferienhöfen, in Reitschulen. Dazu zählen zum Beispiel die bekannten Haflinger, die mit goldenem Fell und blonder Mähne und Schweif als gelassen gelten und bei jungen Reitern sehr beliebt sind.

Typische Kinderponys sind auch die kleinen Shetlandponys, die nur süß aussehen, es aber oftmals faustdick hinter den Ohren haben. Die kleinen Fellpakete langweilen sich schnell, wenn sie nur kleine Kinder herumtragen sollen und entwickeln mit ihrer Intelligenz Unarten. Alles über Shetlandponys findest du hier.

Fjordpferde, Tinker und New Forest Ponys werden ebenso bei jungen Reitern eingesetzt, wie deutsche Reitponys.

Viel wichtiger als das Pony ist jedoch die reiterliche Ausbildung und das Verständnis fürs Pferd, damit es mit dem Vierbeiner gut klappt. Reitunterricht und auch viel Wissen über Horsemanship, Bodenarbeit (hier geht es zur großen Liste mit Übungen – auch für Anfänger) und die richtigen Lehrer braucht dein Kind, damit es mit dem Pony klappt.

Hier weiterlesen:

Reiten lernen – so lange dauert es

8 Gründe für ein eigenes Pferd

Pferdewissen für Kinder – die 8 besten Bücher

Wie viel kostet ein Pferd oder ein Pony? Ist der Unterschied im Preis groß?

Ein Pferd kostet in der Anschaffung zwischen 3.000 und 5.000 €, besser ausgebildete Pferde, mit denen du auf Turnieren reiten kannst, kosten zwischen 5.000 € und bis über 20.000 €. Grundsätzlich sind Ponys etwas günstiger als Pferde.

Für Pferde und Ponys gelten die gleichen Preisbildungen: Ausbildung, Herkunft und Erfolge im Turniersport treiben den Preis in die Höhe.

Je weiter ein Pferd ausgebildet ist, desto mehr kostet es in der Anschaffung. Zusätzlich musst du monatliche Stall- und ggfs. Tierarztkosten von ca. 200 bis 600 Euro und mehr pro Monat zahlen.

Was kostet ein Pferd? Was kostet der Pferde- oder Ponykauf insgesamt?

Setzt du dich mit dem Kauf eines Pferdes oder Ponys auseinander, solltest du auch die weiteren Kosten, die in der Unterhaltung kommen werden, nicht aus dem Blick verlieren. Stallmiete, Tierarzt, Hufschmied, Reitunterricht, Versicherungen und die Ausrüstung wollen bezahlt werden.

Damit du weißt, was auf dich zukommt, haben wir ganz viele Artikel zum Thema Pferdefinanzen:

Was kostet ein Pferd – Beispielpreise für die Anschaffung

Wie teuer ist Reitunterricht?

Grundausstattung fürs Pferd 101 Dinge von Must-have bis nice-to-have

Reiten ohne eigenes Pferd – Möglichkeiten für jeden Geldbeutel

Pferd oder Pony – eine Frage des Reiters

Ein eigenes Pferd oder Pony sollte vor dem Kauf gut überlegt werden. Auch die Entscheidung, ob es ein kleiner oder großer Vierbeiner werden soll, ist eine der ersten Fragen. Wichtig ist die Größe und das Gewicht des Reiters, damit das Pferde/Pony-Mensch-Paar harmoniert und viele Jahre gemeinsam verbringen kann.

Mit Ponys fühlen sich besonders kleine Reiter wohler. Einige Ponyrassen können durch ihre Statur auch größere Reiter noch tragen. Pferde hingegegen können besonders im ambitionierten Turniersport und auch in den kleineren Klassen bessere Bewertungen erzielen, als die kleinen Artgenossen.

Sieh dir hier weitere Artikel über beliebte Pony- und Pferderassen an:

Deutsches Reitpony oder Isländer

Haflinger Rasseportrait

Isländer Rasseportrait

Ist ein Haflinger als Anfängerpferd geeignet?

Tinker oder Norweger – der Rassevergleich

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