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Unser erstes Reit-Camping-Abenteuer hat uns gezeigt: Ja, Reiten und Campen lassen sich wunderbar verbinden – aber es erfordert eine durchdachte Vorbereitung. Während das Reiten tagsüber pure Freiheit bedeutet, bringt das Campen mit einem Pferd einige Herausforderungen mit sich. Die Wahl eines sicheren Nachtlagers ist essenziell, denn nicht jeder Platz ist pferdefreundlich. Auch die Anpassung an die Natur ist für Pferd und Reiter wichtig – ungewohnte Geräusche, wechselndes Wetter und begrenzte Ausrüstung erfordern Flexibilität. Doch mit der richtigen Planung wird Reit-Camping zu einer einzigartigen Erfahrung, die Mensch und Tier enger zusammenschweißt und die Natur aus einer ganz besonderen Perspektive erlebbar macht.
Unsere treue Stute Dübschi ist seit vielen Jahren ein geliebtes Mitglied unserer Familie. Sie ist eine temperamentvolle, aber gutmütige Stute, die uns schon viele wertvolle Erfahrungen und unvergessliche Erlebnisse beschert hat. Ob entspannte Ausritte oder herausfordernde Situationen im Gelände – mit ihr wird es nie langweilig. Doch mit einem Pferd wie Dübschi kommt auch die Verantwortung, ihre Bedürfnisse zu verstehen und auf unvorhersehbare Momente vorbereitet zu sein.
Eine Frage, die uns schon lange beschäftigt hat, war: Kann man Reiten und Campen miteinander verbinden? Die Vorstellung, gemeinsam mit dem Pferd in der Natur zu sein, am Lagerfeuer zu sitzen und morgens vom Schnauben des Pferdes geweckt zu werden, war für uns sehr reizvoll. Doch ist das wirklich so romantisch, wie es klingt? Wir wollten es herausfinden.
Die Idee: Reiten und Campen kombinieren
Camping ist für uns nichts Neues – wir lieben es, Zeit in der Natur zu verbringen und unabhängig zu sein. Auch Reitausflüge mit Dübschi gehören zu unserem Alltag. Doch die Kombination aus beidem stellte uns vor einige Herausforderungen.
Unsere erste Überlegung war: Wo darf man überhaupt mit dem Pferd campen? In Deutschland gibt es klare Regeln dazu, und nicht überall ist das Zelten mit Pferd erlaubt. Wir mussten also gezielt nach Orten suchen, an denen es offiziell gestattet war, mit dem Pferd zu übernachten. Glücklicherweise fanden wir einige Reiterhöfe und spezielle Trekkingstationen, die genau auf solche Erlebnisse ausgerichtet sind.

Dann kamen die praktischen Fragen: Wie transportieren wir die nötige Ausrüstung? Wie sorgen wir dafür, dass Dübschi sicher untergebracht ist? Was machen wir, wenn das Wetter umschlägt? Es war schnell klar, dass eine gute Planung das A und O ist.
Die erste Tour – unsere Erfahrungen
Nach Wochen der sorgfältigen Planung und Vorbereitung war es endlich so weit: Unser erstes großes Reit-Camping-Abenteuer mit Dübschi stand bevor. Wir hatten Karten studiert, das Wetter beobachtet und unsere Ausrüstung mehrfach überprüft. Die Wahl fiel auf eine mehrtägige Tour durch ein weitläufiges Wald- und Wiesenland, das mit seinen sanften Hügeln, dichten Wäldern und klaren Bächen perfekte Bedingungen bot. Übernachtet wurde an speziell ausgewiesenen Reiter-Rastplätzen, die einfache, aber zweckmäßige Unterkünfte für Pferd und Reiter bereitstellten. Unser Gepäck bestand aus einem leichten Zelt, warmen Schlafsäcken, wetterfester Kleidung, Verpflegung für uns und natürlich ausreichend Futter für Dübschi.
Der erste Tag – Euphorie und erste Herausforderungen
Der Start verlief vielversprechend: Dübschi war motiviert und voller Energie, das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite mit milden Temperaturen und leichtem Sonnenschein. Wir genossen die Freiheit des Reitens, das Gefühl der Unabhängigkeit und die unmittelbare Nähe zur Natur. Immer wieder legten wir Pausen ein, damit Dübschi grasen, trinken und sich entspannen konnte. Dabei nutzten wir auch die Gelegenheit, die Landschaft zu genießen – das satte Grün der Wiesen, das sanfte Rauschen der Blätter im Wind und das Zwitschern der Vögel schufen eine idyllische Atmosphäre.
Am Nachmittag erreichten wir unseren ersten Rastplatz: eine idyllische Lichtung am Waldrand, ausgestattet mit einer kleinen Pferdekoppel und einer überdachten Sitzgelegenheit. Wir versorgten Dübschi, bauten unser Zelt auf und bereiteten unser Abendessen zu. Während wir unser Essen genossen, schien alles perfekt – doch die Nacht sollte uns die ersten Herausforderungen bringen.

Die erste Nacht – Unruhe und Anpassung
Schon kurz nach Einbruch der Dunkelheit wurde deutlich, dass Dübschi sich nicht sofort mit der neuen Umgebung anfreunden konnte. Sie schnaubte, lief unruhig in der Koppel umher und spitzte immer wieder die Ohren. Jedes unbekannte Geräusch ließ sie aufschrecken. Wir versuchten, sie zu beruhigen, doch erst nach einiger Zeit fand sie zur Ruhe. Für uns bedeutete das jedoch eine unruhige Nacht mit wenig Schlaf, da wir stets wachsam blieben. Diese Erfahrung lehrte uns, dass auch Pferde Zeit benötigen, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, und dass eine erste Nacht unter freiem Himmel für sie ebenso ungewohnt ist wie für uns.
Wenn du campen und reiten am Strand machen willst, erfährst du in unserem aktuellen Artikel Wo darf man am Strand reiten: dein Horse-Beach-Guide was du alles beachten solltest.
Herausforderungen beim Reiten & Campen
Unser erstes Reit-Camping-Abenteuer brachte uns wertvolle Erkenntnisse darüber, was es bedeutet, mit einem Pferd unterwegs zu sein und in der freien Natur zu übernachten. Einige der wichtigsten Lektionen, die wir gelernt haben, waren:
- Das richtige Lager finden: Nicht jeder Platz ist automatisch pferdefreundlich. Ein sicher eingezäunter Bereich oder ein nahegelegener Reiterhof kann entscheidend sein, um dem Pferd eine stressfreie Nacht zu ermöglichen.
- Dübschis Wohlbefinden sicherstellen: Ein Pferd benötigt Zeit, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Beim nächsten Mal würden wir versuchen, ihr gewohnte Gegenstände mitzunehmen, etwa ihre eigene Decke oder einen vertrauten Futtereimer, um ihr Sicherheit zu vermitteln.
- Ausrüstung und Packen: Weniger ist mehr. Jedes zusätzliche Kilo erschwert das Vorankommen, weshalb wir unser Gepäck auf das absolut Notwendige reduzierten. Praktische, leichte Ausrüstung erwies sich als unverzichtbar.
- Wetter und Planung: In der zweiten Nacht überraschte uns ein plötzlicher Regenschauer. Glücklicherweise waren wir vorbereitet und hatten sowohl für uns als auch für Dübschi wetterfeste Ausrüstung dabei. Dennoch wurde uns bewusst, wie wichtig es ist, alternative Schutzmöglichkeiten für das Pferd einzuplanen.
Was du beachten solltest, wenn du einen gemeinsamen Urlaub mit deinem Pferd planst, verraten wir dir in unserem tollen Artikel Urlaub mit dem eigenen Pferd

Die schönen Seiten des Reit-Campens
Trotz der Herausforderungen gab es viele magische Momente, die uns bestärkten, dieses Abenteuer wiederholen zu wollen. Der morgendliche Blick auf eine friedlich grasende Dübschi, das Gefühl der absoluten Freiheit, wenn wir mit ihr durch die Landschaft ritten, und das leise Knistern des Lagerfeuers nach einem langen Reittag – all das machte die Mühen mehr als wett.
Besonders schön war die Nähe zu unserem Pferd. Im Alltag ist der Umgang oft von Routinen geprägt: Füttern, Reiten, Versorgen. Doch beim Reit-Campen waren wir rund um die Uhr zusammen und konnten eine tiefere Verbindung zu Dübschi aufbauen.
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Zusammenfassung – Reiten und Campen – passt das zusammen?
Ja, aber es erfordert gute Vorbereitung und Geduld. Wer sein Pferd gut kennt und sich auf ungewohnte Situationen einstellt, kann mit Reit-Camping unvergessliche Erlebnisse sammeln.
Für uns war das Abenteuer mit Dübschi eine wertvolle Erfahrung. Wir haben viel gelernt – über sie, über uns und darüber, wie wir das nächste Mal noch besser vorbereitet sein können. Unsere wichtigste Erkenntnis: Reiten und Campen passen zusammen, wenn man flexibel bleibt und auf die Bedürfnisse des Pferdes achtet.
Wir freuen uns schon auf unser nächstes Abenteuer mit Dübschi – vielleicht in einer neuen Umgebung, mit noch besseren Vorbereitungen und mit der Gewissheit, dass wir zusammen jedes Abenteuer meistern können!
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